Finanzvermögen

Wie veranlagt wird

Illustration: Marin Goleminov
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Das Finanzvermögen der österreichischen Haushalte ist 2022 geschrumpft – nach vielen Jahren des Anstiegs. Das aktuelle Umfeld wird von der Notenbank als herausfordernd betrachtet. 

Man mag es kaum glauben. Aber die Pandemie und die Inflation haben, bei all ihren Schattenseiten, auch etwas Gutes hervorgebracht: Sie haben die Österreicher zu Wertpapierkäufern gemacht. Oder genauer gesagt: Zumindest einen Teil davon.

Während klassische Bankeinlagen (das sind immerhin 309 Milliarden Euro) zwar nach wie vor den größten Anteil des heimischen Finanzvermögens ausmachen (nämlich 37 Prozent), verlieren sie in der Geldvermögensbildung der Bevölkerung jedoch immer mehr an Bedeutung. Oder anders ausgedrückt: Die Geldvermögensbildung wird nicht mehr so stark von Umschichtungen in Richtung täglich fälliger oder gebundener Einlagen geprägt, wie Zahlen der Oesterreichischen Nationalbank zeigen. Demnach ist der Einlagenbestand im Jahr 2020 noch um 17,7 Milliarden Euro gewachsen, während es zwei Jahre später, also 2022, nur noch 5,7 Milliarden Euro waren.

Gegenläufig hat sich indes die Geldvermögensbildung durch Wertpapiere entwickelt: 2022 steckten die Österreicher schon 9,8 Milliarden Euro in Kapitalmarktpapiere, während es 2021 noch 8,8 Milliarden Euro waren. Per Ende Juni 2023 entfiel auf Wertpapiere 19 Prozent des Geldvermögens, sie machten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auch den Großteil der Vermögensbildung aus.

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