Der Konzerngewinn steig im abgeschlossenen Quartal um fünf Prozent auf 21,24 Milliarden Dollar. Der Streamingdienst Disney+ gewann binnen drei Monaten sieben Millionen Abokunden hinzu.
Disney hat seine Verluste im Streaminggeschäft weiter verringert. Im vergangenen Quartal kam die Sparte mit dem Netflix-Rivalen Disney+ operativ auf rote Zahlen von 387 Millionen Dollar (361 Mio. Euro), wie der Unterhaltungsriese am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte der Bereich noch 1,47 Milliarden Dollar verloren. Disney+ gewann binnen drei Monaten sieben Millionen Abokunden hinzu und kommt jetzt in seinem Kernangebot auf 112,6 Millionen Nutzer.
Disney-Chef Bob Iger relativierte in einem Interview kurz nach Vorlage der Quartalszahlen seine vorherigen Äußerungen zum wahrscheinlichen Abschied aus dem klassischen Fernsehgeschäft mit Fernsehsendern wie ABC. Man habe bei der Prüfung des Geschäfts interessante Möglichkeiten gefunden, Kosten zu senken, sagte Iger. Auch sei man sich bewusst, wie wertvoll die Sender mit ihrem Programm für die Streamingangebote von Disney seien. Vor einigen Monaten hatte Iger noch gesagt, dass er sich eine Zukunft des Konzerns ohne lineares Fernsehen vorstellen könne. Daraufhin flatterten erste Kaufangebote bei Disney ein.
Disney steigerte den Konzernumsatz im Ende September abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um fünf Prozent auf 21,24 Milliarden Dollar. Unterm Strich stieg der Gewinn auf 694 Millionen Dollar von 254 Millionen vor einem Jahr. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel zeitweise um rund drei Prozent zu. Mit ein Grund für den Gewinn über Expertenerwartungen waren die Freizeitparks in Shanghai und Hongkong, die einen Rückgang der Werbeeinnahmen beim Sender ABC ausglichen. (APA)