Pensionsantritt

„Silbergeneration“ ist Gold wert

MGO
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Unternehmen entdecken Senior Retention für sich: Ältere erst gar nicht in Pension gehen zu lassen oder aus der Pension zurückzuholen – als Mittel gegen den Arbeitskräftemangel.

Die Arbeitskräfte fehlen (siehe auch Seite K4), also geht es darum, die Arbeitsmarktreserven zu aktivieren. Ein bürokratisches Wort, das unter anderem ältere Personen meint, die das Pensionsantrittsalter bereits erreicht haben. Sie länger im Unternehmen zu halten oder gar aus der Pension zurückzuholen, ist, was Unternehmen aktuell versuchen. So auch die Politik, die jüngst neue Anreize für längeres Arbeiten im Pensionsalter beschlossen hat. Bis zu einer Zuverdienstgrenze von 1000 Euro sollen Pensionisten keine Beiträge zur Pensionsversicherung mehr zahlen.

Doch Senior Retention gelinge nur, wenn die Kultur bei der Verabschiedung so war, dass Pensionisten auch gern wieder zurückkommen. Sträuben sich aber ehemalige Mitarbeitende zurückzukehren, nütze Werbung oder PR wenig bis gar nichts. Das sagte Leopold Stieger, Doyen der Personalentwicklung und Coach für Seniorinnen und Senioren (seniors4success) kürzlich bei einer Veranstaltung des Forum Personal in Linz.

Entscheidend ist also auch hier die Unternehmenskultur. Begünstigend sei, sagt Walter Reisenzein vom Forum Personal, wenn „die Zusammenarbeit der Generationen als sinnvoll erlebt wird“ und wenn es einen Altersmix unter den Beschäftigten gebe. Zentral sei auch, sagt Personalentwickler und Karriereberater Alexander Norman, die gegenseitige Akzeptanz der Generationen im Unternehmen.


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