Leitartikel

Corona? Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts mehr zu sehen

APA/Picturedesk/Alex Halada
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Jahrelang dominierte die Pandemie den Alltag und die Politik. In die öffentliche Aufarbeitung wird in Österreich hingegen kaum Energie gesteckt.

Bereits im Jahr 2020 sagten Forscher eine gesellschaftliche Generalamnesie der Corona-Pandemie voraus. Sie werde ähnlich schnell wie die Spanische Grippe in Vergessenheit geraten, prophezeite der Psychologe Henry Roediger im „Spiegel“. In dieselbe Kerbe schlug der Anthropologe James Wertsch. Die Corona-Pandemie biete anders als ein Krieg „keine klare Erzählstruktur mit Helden und Schurken“. Es werde schwer, sie „im kollektiven Langzeitgedächtnis zu verankern“. 

Lagen die Forscher richtig? Mehr als dreieinhalb Jahre nach Ausbruch der Pandemie lässt sich festhalten: nur teilweise. Manche fühlen sich wohl tatsächlich nur noch an Corona erinnert, wenn sie jemanden im Supermarkt oder in der U-Bahn mit Maske antreffen. In andere Köpfe hat sich die Pandemie hingegen eingebrannt, mit allen politischen Folgen.

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