Rechtsextremismus

Prinzen-Sänger: Rechte Drohungen haben „ganz neue Dimension“

Sebastian Krumbiegel von Die Prinzen live bei einem Konzert im Oktober 2023
Sebastian Krumbiegel von Die Prinzen live bei einem Konzert im Oktober 2023 Imago / Michael Kremer
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Sebastian Krumbiegel plant eine Lesung Greifswald und bekam Drohungen. Der Prinzen-Sänger will sich nicht„von irgendeinem Mob“ vorschreiben lassen, was er tun soll und tritt trotzdem auf.

Vor einer Lesung von Sebastian Krumbiegel, Sänger der deutschen Band Die Prinzen, ist dieser schwer bedroht worden. „Es sollte wohl auch eine Demonstration vor unserem Haus geben“, sagte Veranstalterin Susanne Putzar-Vandamme in Greifswald (Mecklenburg). Schon in der Vergangenheit habe er immer wieder Drohungen bekommen, so Krumbiegel. „Jetzt stand aber zur Debatte, ob die Veranstaltung abgesagt werden muss. Das ist eine ganz neue Dimension.“

Da an das Aktivzentrum „Boddenhus“, den Ort der Lesung, auch ein Betreutes Wohnen angeschlossen ist, wollte die Geschäftsführung die für Freitag angesetzte Veranstaltung absagen. Dagegen habe er sich gewehrt, sagte der aus Leipzig stammende Sänger. Krumbiegel wolle sich nicht „von irgendeinem Mob“ vorschreiben lassen, wann und wo er auftritt. „Für mich war es wichtig, mich nicht in die Flucht treiben zu lassen.“ Mittlerweile habe sich die Situation wieder beruhigt und die Lesung könne wie geplant stattfinden, hieß es.

Einen Tag nach der Lesung in Greifswald will Krumbiegel auch in Schleusingen (Thüringen) mit einem Konzert ein Zeichen gegen Rechts setzen. Dort soll am Samstag eine rechtsextreme Veranstaltung stattfinden. (APA/dpa)


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