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„Descendance“-Doku über Dennis Ranalter: Fragen nach Identität

Dennis Ranalter wuchs im Stubaital auf und ist Profi-Skifahrer
Dennis Ranalter wuchs im Stubaital auf und ist Profi-SkifahrerLegs of Steel
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Die nur 35 Minuten lange Doku begleitet den schwarzen Tiroler Freestyle-Ski-Profi Dennis Ranalter ins Heimatland seines Vaters, gerät stellenweise aber etwas werbig.

Das Thema ist wirklich spannend: Dennis Ranalter ist Tiroler, ist Freestyle-Ski-Profi und ist schwarz. Was bedeutet es, mit dunkler Hautfarbe im Stubaital aufzuwachsen, in einem Sport Profi zu sein, der von Weißen dominiert ist? Die nur 35 Minuten dauernde Doku „Descendance“ (Regie: Michael Haunschmidt) wirft Fragen nach Identität auf und begleitet den Skifahrer auf seiner ersten Reise in das Land, aus dem sein Vater stammt, nach Ghana. Dort trifft er zum ersten Mal seine Großmutter, nach Jahren seinen Vater wieder und besucht das Cape Coast Castle, wo einst Sklaven unter schrecklichen Bedingungen untergebracht waren und wo aus sie in die ganze Welt verschifft wurden.

Es ist auch eine Reise zu sich selbst. „Before, I was Austrian. Now I’m half Austrian, half Ghanian. That’s pretty cool“, sagt Ranalter. Die Doku, gesponsert von einem Sportartikel-Hersteller, gerät stellenweise leider recht werbig – mit vielen Bildmontagen von der Umgebung und natürlich Ranalter beim Skifahren. Letzteres jedenfalls wirkt einzigartig. (her)


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