Greenpeace-Umfrage

79 Prozent der Österreicher befürworten Kerosinsteuer

Privatjet hebt am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen nahe München ab.
Privatjet hebt am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen nahe München ab. Imago / Bernd Feil/m.i.s.
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Einer Umfrage der Umweltorganisation Greenpeace zufolge, befürworten 79 Prozent der Österreicher eine Kerosinsteuer. Knapp zwei Drittel aller Befragten sind für ein Verbot von Privatjets.

Weitere 73 Prozent lehnten in der Umfrage Privatjets allgemein ab. Privatjets seien laut den Befragten schädlich für Klima und Umwelt, wie fast zwei Drittel (65 Prozent) befanden, zudem gaben 78 Prozent an, es gäbe es ausreichend andere Verkehrsalternativen. Angesichts der Umfrageergebnisse forderte Greenpeace am Dienstag von Verkehrsministerin Gewessler ein österreichweites Verbot und Druck auf die Europäische Union (EU) für ein entsprechendes Privatjet-Aus in der gesamten EU.

„Superreiche fliegen unbeschwert durch die Lüfte, doch befeuern sie damit massiv die Klimakrise. Das haben auch die Menschen in Österreich erkannt und sprechen sich für ein Privatjet-Verbot aus“, wurde Marc Dengler, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace in einer Aussendung zitiert. Er verwies zudem auf ein weiteres Ergebnis der Studie. Diesem zufolge unterstützten 70 Prozent der 1.000 Befragten zwischen 16 und 75 Jahren ein Verbot von Kurzstreckenflügen bei gleichzeitiger Verfügbarkeit von leistbaren und gleichwertigen Zugverbindungen.

Privatflüge zuletzt verdoppelt

Greenpeace nannte vor dem Hintergrund der Umfrage auch entsprechende Zahlen. So stießen Privatjets pro Personenkilometer mehr Treibhausgase aus als eine Zugfahrt. Ein Greenpeace-Report zeige zudem, dass sich die Zahl der jährlichen Flüge österreichischer Privatjets zwischen 2019 und 2022 dennoch mehr als verdoppelt habe. Dabei seien die beliebtesten Strecken unter anderem Paris-Genf und Wien-Salzburg gewesen. „Letztere dauert mit dem Zug weniger als zweieinhalb Stunden“, teilte die Umweltschutzorganisation mit. „Privatjets stoßen Unmengen an klimaschädlichem CO2 aus und befeuern die Klimakrise“, so Dengler.

Die im September und Oktober durchgeführte Umfrage kommt unmittelbar vor dem EU-Verkehrsgipfel sowie der UNO-Weltklimakonferenz COP28 in Dubai von 30. November bis 12. Dezember. Dort steht unter anderem auch eine Besteuerung von Kerosin auf der Themenagenda. (APA)


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