App-Nutzung

Das Klimaticket wird digital, aber nur schrittweise

Welche App genutzt wird, kann sich jeder selbst aussuchen.
Welche App genutzt wird, kann sich jeder selbst aussuchen. APA / Comyan / Cajetan Perwein
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Die App von ÖBB, Westbahn oder Wiener Linien kann bei jeder Fahrt statt der herkömmlichen Karte hergezeigt werden. Die iPhone-Wallet bleibt weiterhin unzugänglich.

Das Klimaticket ist ein Erfolg. Mehr als 262.000 Menschen nutzen österreichweit das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Nun gibt es eine Änderung: Anstatt das Ticket im Scheckkartenformat jedes Mal aus der Brieftasche zu klauben, kann es jetzt digital hinterlegt werden. In allen zur Verfügung stehenden Apps. Denn eine Einschränkung gibt es noch: in die Wallet von Apple- oder Google-Handys ist weiterhin nicht möglich.

Ab Montag, 27. November, gibt es das Klimaticket also auch digital. „Mit dem digitalen Klimaticket ist der öffentliche Verkehr noch bequemer und komfortabler zu erleben“, meinte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) anlässlich der Ankündigung.

Um dieses zu erhalten, installiert man die App von ÖBB, der Westbahn oder Wiener Linien auf dem Smartphone, richtet sich dort ein Kundenkonto ein. Unter dem Punkt Klimaticket können die eigenen Daten eingegeben werden. Für die Nutzung weiterer Verkehrsmittel müssen nicht alle einzelnen Apps installiert werden. Es reicht zum Beispiel bei einer Kontrolle in den Wiener Linien die ÖBB-App mit dem Klimaticket vorzuzeigen. Weitere kompatible Apps anderer österreichischen Verkehrsverbünde sollen laufend dazukommen. Die Karte muss nicht mehr extra mitgeführt werden.

Man habe sichergestellt, dass das Ticket in allen öffentlichen Verkehrsmittel kontrolliert werden kann und andererseits Anforderungen für die erforderliche Sicherheit vor Missbrauch erfüllt werden. Und es wird von jedem der mehr als 100 Verkehrsbetreiber in Österreich akzeptiert. Gewessler will mit der digitalen Möglichkeit noch mehr Menschen für den Umstieg auf die klimafreundliche Mobilität begeistern und damit den Klimazielen näher kommen.

Kein Weg ins Wallet

Nutzer bemängeln oftmals, dass sie „den QR-Code nicht einfach in die Wallet am iPhone“ integrieren können. Vor allem auf X (Twitter) und Reddit häufen sich die Beschwerden. Dabei wird übersehen, dass es sich bei dem verpixelten Viereck nicht um einen QR-Code handelt, wie er vom Grünen Pass hinlänglich bekannt ist. Es handelt sich um einen Aztec-Code, der auch von den verschiedenen Wallets nicht unterstützt wird. Zudem ist das auch vom Umweltministerium nicht vorgesehen; aus Sicherheitsgründen.

Mit der Bereitstellung in den Apps ist auf jeden Fall ein Kompromiss gefunden worden. Leider gibt es aber bei der ÖBB noch keine Möglichkeit den Partner hinzuzufügen, dessen Nummer bei der Reservierung eines weiteren Tickets aber notwendig ist. Hier hilft weiterhin der Umweg über eine Notizen-App, um nicht ständig händisch die Nummer eingeben zu müssen. (bagre)


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