Die Schlagzeilen aus Asien werden derzeit von China dominiert. Dabei sollten die Investmentchancen in Japan nicht übersehen werden, meinen Experten.
Wien. In den vergangenen Monaten wurden die Schlagzeilen aus Asien vor allem von China dominiert. Sie sind derzeit nicht allzu positiv, da die Wirtschaft dort nur schleppend in die Gänge kommt. Allein im Oktober ist sie einmal mehr in die Deflation gerutscht.
Demgegenüber fallen die jüngsten Nachrichten aus Japan optimistisch aus. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank, verweist etwa auf das umfangreiche Konjunkturpaket, das die Regierung vor Kurzem verabschiedet hat. Dieses beträgt 17 Billionen Yen (ca. 106 Milliarden Euro). Im Detail erklärt Stephan, „das Konjunkturprogramm sieht Einkommensteuerrückerstattungen und Barzahlungen an Haushalte mit geringem Einkommen sowie eine Verlängerung der Subventionen für Treibstoff, Strom und Gas bis zum Frühjahr 2024 vor“.
Darüber hinaus sollen das Lohnwachstum besonders in kleinen und mittelgroßen Unternehmen angekurbelt, die heimische Chipproduktion gestärkt sowie die grüne Transformation und der Infrastrukturausbau vorangetrieben werden. „Vor allem die konsumfördernden Maßnahmen könnten sich positiv auf die Gewinnentwicklung der japanischen Unternehmen auswirken“, so Stephan.