Gegen den Chef des Unterwäscheproduzenten Huber liegen in Thailand zwei rechtskräftige Urteile vor. Er schuldet Arbeiterinnen in einer thailändischen Textilfabrik 5,5 Millionen Euro.
Wien. Es ist ein Paukenschlag, mit dem nicht unbedingt zu rechnen war: In der Nacht auf Donnerstag haben sich Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten auf ein neues Lieferkettengesetz geeinigt, das Unternehmen zu mehr Verantwortung in ihrer Lieferkette verpflichtet. NGOs sprechen von einem Meilenstein, andere Fachleute fürchten eher ein zahnloses Bürokratiemonster.
Dass ein europäisches Lieferkettengesetz aber durchaus seinen Sinn hätte, zeigen aktuelle Recherchen internationaler Arbeitsrechtsorganisationen, die der „Presse“ exklusiv vorliegen. Dabei geht es um schwere arbeitsrechtliche Vorwürfe rund um den Vorstand des Vorarlberger Wäschekonzerns Huber Holding.