Leitartikel

Die roten Linien im Gaza-Krieg

Angehörige von Geiseln mobilisieren Proteste gegen Premier Netanjahu in Israel.
Angehörige von Geiseln mobilisieren Proteste gegen Premier Netanjahu in Israel. Imago / Nir Alon
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Nach sechs Monaten eines verheerenden Krieges steht Israel am Pranger. Die Hamas ist seltsamerweise aus der Verantwortung entlassen. Wo bleibt der arabische Druck auf die Terrorgruppe, endlich die Geiseln freizulassen?

Ein halbes Jahr ist seit dem 7. Oktober 2023 vergangen. Über den barbarischen Überfall der Hamas spricht außerhalb Israels kaum noch jemand. Die 1200 abgeschlachteten Menschen, die vergewaltigten Frauen, die getöteten Kinder sind fast schon wieder vergessen, auch die rund 100 Geiseln, die sich immer noch irgendwo im Gazastreifen in der Gewalt der Terrororganisation befinden. Der Fokus hat sich verschoben, der Anlassfall ist verblasst. Alle Aufmerksamkeit und Kritik gelten längst der Art, wie Israel seinen Vergeltungskrieg im Gazastreifen führt. Am Pranger steht inzwischen allein Israel. Die Hamas ist auf seltsame Weise wie ein unzurechnungsfähiges Kind aus der Verantwortung entlassen.

Zunehmend isoliert

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