Kusturica inszeniert Punk-Oper in Paris

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Der bosnische Filmemacher Emir Kusturica wird an der Pariser Oper Bastille erstmals eine Punk-Oper aufführen. Das knapp dreistündige Stück heißt "Zeit der Zigeuner" und lehnt sich an seinen gleichnamigen Film an, für den er 1989 in Cannes den Regiepreis gewonnen hat.

"Ich glaube, ich werde das Kino sein lassen und nur noch Opern machen. Die Arbeit hat mit viel Spaß gemacht", sagte der 52-Jährige am Dienstagabend in Paris auf einer Pressekonferenz. Die Uraufführung findet am 26. Juni statt.

Ihm liege das Medium Oper mehr als das Kino. "Die Oper erlaubt, in das Abstrakte zu springen und entspricht deshalb eher meinem künstlerischen Konzept. Ich fühle mich wohl in dieser abstrakten Welt", sagte der in Sarajewo geborene Künstler weiter. Er habe Angst gehabt, in einem so großen Haus zu arbeiten, doch die Arbeitsbedingungen seien "toll" gewesen. Er habe völlig freie Hand gehabt.

Das Stück, das die Geschichte des Zigeunerjungen Perhan erzählt, wird musikalisch von seiner achtköpfigen Gypsy-Rock-Band "No Smoking Orchestra" und der Garbage Serbian Philharmonia begleitet. "Die Musik wird eine überraschende Mischung aus Balkan-Folk und klassischen Anklängen sein."

(APA)

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