Fall Rushdie: Scharfe Warnung aus Teheran an die Queen

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Elizabeth II. habe eineinhalb Milliarden Moslems beleidigt, sagt der iranische Parlamentspräsident.

Teheran (ag., red.). Die britische Führung sieht sich wegen der angekündigten Erhebung des britisch-indischen Autors Salman Rushdie weiter heftigen Angriffen aus der islamischen Welt ausgesetzt. Irans Parlamentspräsident Gholam Ali Haddad Adel richtete eine scharfe Warnung an die britische Königin, Elizabeth II. Die 80-jährige Monarchin müsse sich die Frage gefallen lassen, warum sie einer Person, die „eineinhalb Milliarden Moslems beleidigt“ habe, den Titel „Sir“ verleihe, erklärte Haddad Adel.

Königin Elizabeth II. müsse wissen, dass die muslimische Welt den Ritterschlag für Rushdie nicht unbeantwortet lassen werde. Seine Erhebung zu „Sir Salman“ sei Ausdruck der „blinden Feindschaft“, fügte Hadda Adel hinzu.

„Salman Rushdie wurde durch die historische Fatwa von Imam Khomeini zum Tode verurteilt und die Verleihung von Titeln kann diesen Leichnam nicht ins Leben zurückholen“, erklärte der Parlamentschef. Auch iranische Geistliche betonten, dass die Fatwa gegen Rushdie „weiterhin gültig“ sei. Der inzwischen verstorbene Revolutionsführer hatte 1989 wegen der angeblich blasphemischen Darstellung des Propheten Mohammed in dem Buch „Satanische Verse“ auch ein Kopfgeld gegen Rushdie ausgesetzt. Jetzt versprach auch die Händler-Vereinigung in Islamabad „jedem, der Rushdie köpft“, zehn Millionen Rupien (122.000 Euro).

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