Steiermark: Pensionist blockiert einen Teil der Weinstraße

Ein kurioser Grenzstreit geht in die nächste Runde.

GRAZ (mpm/APA). Ausflüge entlang der südsteirischen Weinstraße werden wieder ungemütlich. Denn jener Pensionist, der zuletzt im Juni einen Teil der Weinstraße, der über sein Grundstück führt, abgesperrt hatte, hat Dienstag früh wieder eine Blockade errichtet. Und diesmal gleich eine Mauer aus Beton. „Er hat Eisenstangen in den Asphalt gebohrt und ein Podest draufmontiert“, erzählt der Bezirkshauptmann von Leibnitz, Manfred Walch. Der Straßenabschnitt (Gemeinde Berghausen) ist nicht befahrbar, Touristenbusse müssen umkehren, Fahrzeuge großflächig umgeleitet werden.

Hintergrund: Der Pensionist Viktor Zizek verlangt eine Ablöse (angeblich 700.000 Euro) für sein Grundstück, das auf slowenischem Staatsgebiet liegt. Im Juni hatte Zizek die Sperre aufgegeben, weil ihm Verhandlungen von slowenischer Seite zugesagt worden waren. Die dürften nun nicht in seinem Sinne ausgegangen sein.

Weil das Land Steiermark offenbar genug vom kuriosen Grenzstreit hat, bei dem „man nur tatenlos zuschauen kann“, wie der Bürgermeister von Berghausen, Gerhard Preglau sagt, soll jetzt eine neue Straßentrasse gebaut werden, die parallel zum blockierten Abschnitt verläuft und die Weinstraße durchgängig befahrbar machen soll.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.07.2007)

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