"Israel soll sich anderen Ort suchen": Wirbel um Ahmadinejad

(c) AP (Vahid Salemi)
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Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad stellt in Zeitungsinterview das Existenzrecht Israels in Frage.

Trotz wachsenden internationalen Drucks hat der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad seine verbalen Attacken gegen Israel erneuert. Die Unterstützung seines Landes für einen Palästinenserstaat im Nahen Osten sei "bedingungslos", sagte Ahmadinejad am Samstag in einem Interview mit mehreren algerischen Zeitungen. "Was Israel angeht - die können sich einen anderen Ort suchen."

Algerischen Presseberichten zufolge sollte der iranische Staatschef am Montag zu einem zweitägigen Besuch in dem nordafrikanischen Land eintreffen. Seit seinem Amtsantritt 2005 hatte Ahmadinejad wiederholt das Existenzrecht Israels in Frage gestellt und international Empörung ausgelöst mit der Äußerung, Israel müsse von der Landkarte getilgt werden.

Iran lehnt „alle terroristischen Methoden" ab

Ahmadinejad sagte Algerien in dem Interview eine Zusammenarbeit zur Bekämpfung von Terrorismus zu. "Der Islam untersagt die Ermordung von Unschuldigen, egal wo sie sind", sagte er. Daher lehne Teheran "alle terroristischen Methoden egal welcher Namensgebung und welchen Motivs" ab. Zudem kritisierte Ahmadinejad, der Westen messe bei Menschenrechtsfragen mit zweierlei Maß. So gebe es in Europa Geheimgefängnisse, die USA hörten Telefongespräche ab und Israel richte "Gemetzel" an Palästinensern an, ohne dass dies als Skandal empfunden werde.

Die USA hatten angekündigt, den Einfluss des Iran in der Region durch eine Aufrüstung von Ägypten, Saudi-Arabien sowie anderen Golfstaaten und Israels zu bekämpfen. Washington wirft Teheran vor, heimlich an einer Atombombe zu bauen und Aufständische im Irak mit Waffen und Geld zu unterstützen. (APA/Red.)

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