Nachhaltiger Konsum gewinnt an Bedeutung. Eine gewinnträchtige Entwicklung, der sich auch der Handels-Riese Rewe nicht verschließen will.
Der Einfluss, den Konsumenten mit ihrer Kaufentscheidung ausüben, ist nicht zu unterschätzen. "Mit Shoppen kann man die Welt verbessern", ist auch Rewe-Austria-Vorstand Werner Wutscher überzeugt. Dem steigenden Bewusstsein der Konsumenten, nachhaltige Aspekte beim Einkauf zu berücksichtigen, will künftig auch der Handels-Riese Rewe Rechnung tragen. Rewe will in Zukunft ihr Produkt-Portfolio stärker an Kaufargumente wie Gesundheit, fairen Handel, Ethik oder Regionalität orientieren.
Gute Geschäfte mit Bio-Produkten
Ein Ansinnen, das nicht nur reiner Freude am Umweltschutz entspringt. Denn mit nachhaltigen Produkten lassen sich auch gute Gewinne erzielen. So konnte die Premium-Marke von Rewe Austria, Ja!Natürlich, ihren Absatz im ersten Halbjahr 2007 um 17 Prozent steigern. Die 630 Produkte entwickeln sich "extrem gut", freut sich der Rewe-Vorstand und will in Zukunft die Bioprodukte seines Unternehmens um ein eigenes FairTrade-Sortiment erweitern.
Innovationsgarant Nachhaltigkeit
Die Konzentration auf ökologisch und ethisch verträgliche Produkte ist für Wutscher auch ein Garant für weitere Innovationen, die neben der ökologischen Komponente auch ökonomischen Nutzen für das Unternehmen generieren. "Innovationen müssen dem Unternehmen etwas bringen", betont Wutscher. Rewe spare etwa Kosten durch die teilweise Umstellung der Logistikflotte auf Biodiesel, den Transfer von der Straße auf die Schiene oder durch energieeffiziente Maßnahmen beim Umbau von Filialen. (Ag./mac)
Nachhaltiger Konsum
Eingeführt wurde der Begriff des Nachhaltigen Konsums in der Agenda 21, die auf dem Weltgipfel von Rio 1992 verabschiedet worden ist.
Nachhaltiger Konsum beschreibt ein Verbraucherverhalten, bei dem sich der individuelle Konsument entscheidet, umwelt- und sozialverträglich hergestellte Produkte zu kaufen.