Polizei in Pakistan beendete Demo gewaltsam

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Die Polizei in Pakistan hat eine Demonstration gegen Präsident Pervez Musharraf nahe der Wahlkommission in der Hauptstadt Islamabad gewaltsam beendet. Die Sicherheitskräfte setzten am Samstag Tränengas und Schlagstöcke ein, um die Gruppe von oppositionellen Anwälten und Regierungskritikern aufzulösen, wie Augenzeugen berichteten. Zwei Demonstranten hätten am Kopf geblutet.

Das pakistanische Verfassungsgericht hatte am Freitag die Einsprüche gegen eine neuerliche Kandidatur von Musharraf für das Amt des Staatschefs zurückgewiesen. Die Oppositionsführerin und frühere Regierungschefin Benazir Bhutto kündigte im Namen ihrer Partei daraufhin umgehend rechtliche Schritte gegen den Richterspruch an. Weite Teile der Opposition haben einen Boykott der Wahl am 6. Oktober angekündigt, sollte Musharraf erneut antreten.

Besonders umstritten ist, dass der 64-Jährige neben dem wichtigsten politischen Amt auch den Oberbefehl über die Armee hat. Dafür hatte er 2004 extra die Verfassung ändern lassen. Musharraf hat vor dem Gericht zugesagt, den Posten des Armeechefs nach der Wiederwahl, aber noch vor seiner Vereidigung für eine zweite Amtszeit abzugeben. Insgesamt wollen sich 43 Kandidaten um das Präsidentenamt bewerben. Die endgültige Liste soll am Montag vorgestellt werden.

(APA)

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