Durchgestylt von der Decke bis zum Boden

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Wohnungen. Im Trend von New York bis Wien: Stadtdomizile in der Handschrift bekannter Architekten und Designer.

Meine Wohnung hat ein Stararchitekt gebaut!“ „Und ich wohne in einem echten Starck!“ Von Miami bis München wird es immer schicker, luxuriöse Stadtwohnungen zu kaufen, die sich nicht nur in Lage, Größe und Preis vom Rest der Immobilienwelt abheben, sondern auch mit klingenden Architekten- und Designernamen aufwarten. In New York kann man in Kürze in einem Bau wohnen, den Pritzerpreisträger Richard Meier plant und ausstattet, Santiago Calatrava arbeitet im Big Apple an einem exklusiven Wohnbau, Herzog & de Meuron ebenfalls.

Geht es nach Georg Schwarcz, könnte bald auch in Wien ein derartiges Projekt zum Verkauf stehen. Mit seiner Timehouse Project Developement GmbH ist er in Österreich exklusiver Partner von „Yoo“ – einer Baumarke, die Stardesigner Philippe Starck 1999 mit einem britischen Developer entwickelt hat. Die Idee: in guten Lagen hochwertige Gebäude zu errichten, deren Ausstattung einem Starck'schen Designkonzept folgt.

Suche nach der richtigen Lage

Schon knapp drei Jahre ist man in Wien auf der Suche nach dem passenden Objekt in der City, sagt Schwarcz, hofft aber, 2008 mit einem Projekt beginnen zu können. Die Vormerkliste sei bereits lang, so der Yoo-Austria-Geschäftsführer. Käufer müssen mit Quadratmeterpreisen von 7000 bis 10.000 Euro rechnen, inklusive sind dann aber nicht nur der City-Standort, sondern auch die Einrichtungsinspiration durch vier verschiedene Einrichtungs- und Ausstattungslinien. „Natürlich sind das nur Orientierungshilfen“, sagt dazu Felix Lukasch, der mit Yoo-Deutschland in Hamburg kurz vor Fertigstellung des ersten deutschen Ablegers steht, über diese Linien. Der Käufer bekomme ein Designteam zur Seite gestellt, mit dem er die persönlichen Vorlieben auf Grundriss und Ausstattung übertragen kann. Mittlerweile sind auch Projekte in München und Düsseldorf geplant, weitere könnten folgen.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt „home4“. In Hamburg und Köln wird an Bauten gearbeitet, die Architekt Hadi Teherani geplant hat. „Fast alle Wohnungen sind bereits vergeben“, sagt Manuela Bischek, Geschäftsführende Gesellschafterin der Dahler & Company Projektmarketing GmbH, die das Wohnkonzept mit Teherani realisiert. Bei home4 – die Bauten werden direkt am Wasser realisiert – gibt es ebenfalls Ausstattungslinien, erarbeitet von einer Interieur-Designerin. Und auch hier heißt es: „Weitere Projekte könnten folgen. Und warum nicht auch in Österreich?“. Dass derartige Wohnbauten im Luxussegment nicht nur bei den Nachbarn funktionieren könnten, sondern auch hierzulande, glaubt Makler Eggert Koch. Er ist überzeugt, dass solche Konzepte, ob nun von Starck oder Teherani, bei Österreichern sowie ausländischen Interessenten gut ankommen würden. „Schließlich ist genug Geld auf dem Markt. Und ich denke, die Menschen sind bereit, für solche Wohnungen Geld auszugeben.“

Auch Graz und Salzburg kann sich Schwarcz als Standorte für die Yoo-Bauten vorstellen, pro Stadt hat seiner Meinung nach aber nur ein Starck-Bau Platz. Gut, dass sich nun die nächste Generation in den Dienst des hochwertigen Wohnbaus stellt. Mit Linien von Jade Jagger (Abkömmling von Mick) und Sophie Conran (Tochter von Terence) gibt es schon Nachwuchs für das Yoo-Konzept.

INFO. Web & Buch

Links:
www.yooaustria.com, www.home4.de,
http://onprospectpark.com (Gebäude von Richard Meier)

Buchtipp: Calatrava. Complete Works 1979 – 2007, Taschen Verlag 2007, rd. 100 Euro

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.11.2007)

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