Name ''Freitag'' in Italien nicht erlaubt

(c) Clemens Fabry
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Ein Gericht hat einem Elternpaar verboten, seinen Sohn "Freitag" zu nennen. Das Gesetz verbietet "schändliche oder lächerliche Namen". Das Kind soll nun Gregor heißen, beschloss das Gericht.

Laut Gerichtsbeschluss darf ein italienisches Ehepaar seinen neugeborenen Sohn nicht auf den Namen "Freitag" taufen. Grund sei ein italienisches Gesetz, das Eltern verbietet, für ihren Nachwuchs "schändliche oder lächerliche Namen" zu wählen. Das Gericht gab dem Buben kurzerhand den Namen "Gregor". So heißt der Heilige seines Geburtstages.

Name "Freitag" erschwert Beziehungen

Der Name "Freitag" würde dem Kind seine menschlichen Beziehungen erschweren. Zudem wäre der Bub Hänseleien ausgeliefert, urteilte das Gericht. Noch dazu beziehe sich der Name auf Crusoes Eingeborenen, der im Roman als primitiver Mensch dargestellt werde.

Die Eltern beriefen sich darauf, dass in Italien der Männername Sabato (Samstag) und der Frauenname Domenica (Sonntag) zugelassen seien. "Wären wir eine reiche Familie hätte man keine Einwände erhoben", protestierten sie.

Aufregung wegen Namensgebung

Für Aufregung sorgte auch schon der Vizepräsident der Autogruppe Fiat, John Elkann. Er nannte seinen Sohn Oceano. Elkann erklärte, dass es der Name eines der ersten christlichen Märtyrer gewesen war, der am 18. September gefeiert wird. Auch Starfußballer Francecso Totti gab seiner Tochter einen besonderen Namen. Er taufte sie nach der Modefirma Chanel. "Der Name klingt einfach musikalisch", hatte seine Frau erklärt.

Biblische Namen stehen hoch im Kurs

Die Italiener greifen bei der Namenwahl für ihre Kinder meist auf die Tradition zurück. Sie orientieren sich zunehmend an biblischen Gestalten oder an Heiliennamen. Die beliebtesten Namen für Buben sind Francesco, Alessandro, Marco und Matteo. Bei den Mädchen wählen die Eltern gerne die Vornamen Francesca, Chiara, Alessandra, Giulia und Elena.

(APA/Red.)

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