Studie: Österreichs Singles sind die anspruchsvollsten

EPA
  • Drucken

Studie zum Single-Dasein im europäischen Vergleich.

Wien (e.m.). „Singles sind nicht zwangsläufig frustrierte Menschen.“ Im Gegenteil, wie Caroline Erb, Psychologin bei der Online-Partneragentur PARSHIP.at betont: „In ganz Europa gibt es den Trend zum längeren Single-Sein, oft mehr als drei Jahre.“ In Österreich bezeichnet sich etwa die Hälfte als glücklich mit ihrer Situation. Zwar wünschen sich die meisten einen Partner, aber nicht um jeden Preis. Die Anforderungen an einen potenziellen Partner steigen – wobei die österreichischen Singles die anspruchsvollsten sind. Das zeigt die II. Europäische PARSHIP Single und Partnerstudie 2008.

„Frauen kommen mit dem Single-Sein deutlich besser zurecht“, so Erb. Sie lassen sich mehr Zeit, um einen neuen Partner zu finden. Männer indes tun sich mit dem Alleinsein schwerer und stürzen sich tendenziell schneller in eine Affäre. Sie sind aktiver und zuversichtlicher, eine neue Partnerin zu finden. Frauen muss man mehr ermutigen, „sie wollen immer noch gefunden werden“.

Unerfahrene Franzosen

Zwischen den einzelnen europäischen Ländern gibt es natürlich Unterschiede: 32 Prozent der Briten etwa glauben, dass ihre Schüchternheit der Grund für ihr Single-Dasein ist. Damit liegen sie deutlich über dem EU-Durchschnitt von 27%. Die Norweger erwiesen sich als Optimisten – 46% erwarten, in den nächsten ein bis zwei Jahren einen neuen Partner zu finden (EU-Schnitt: 33%).

Bei den Iren entscheidet der Humor, deutsche Single-Männer schätzen an einer Partnerin das Organisationstalent. Die Dänen sind abenteuerlustig: Um ihrer Liebe zu folgen, würden 37% der Singles alles verlassen. Schweizer Singles haben das höchste Einkommen, die Schweden bleiben europaweit am längsten allein. Die Franzosen sind – überraschenderweise – unerfahren: 35% der Singles hatten noch nie eine ernsthafte Beziehung. Glücklich schätzen sich die Holländer: 62% der Singles sind mit ihrer Lebenssituation rundum zufrieden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.01.2008)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.