Die Anrufer versprechen einen Sofortgewinn, stattdessen muss man für die Teilnahme an einer Lotterie zahlen: Die Arbeiterkammer warnt vor solcher Telefonwerbung.
Die Telefonate laufen immer ähnlich ab, sagt die Arbeiterkammer: Zunächst wird der Angerufene neugierig gemacht, er habe bereits 2.000 Euro oder sogar 5.000 Euro gewonnen. Wenn er seine Bankdaten bekanntgebe, würde ihm das Geld überwiesen. In Wahrheit soll der Konsument an einer sechsmonatigen Klassenlotterie teilnehmen, wobei er monatlich etwa rund 62 Euro bezahlen soll. Auch wer sehr vorsichtig ist und nach Rückrufnummern fragt, bekommt falsche Telefonnummern, oder die Rückrufmöglichkeit wird verneint.
Die AK hat am Freitag vor solchen Anrufern gewarnt. Sie rät zum sorgsamen Umgang mit persönlichen Daten. "Telefonwerbung ist ohne ausdrückliche Einwilligung des Konsumenten verboten. Die Tricks sind unfair", sagte Verbraucherschutz-Expertin Ulrike Ginner.
Die "Losverkäufer" der süddeutschen Klassenlotterie gehen geschickt vor: Die Rufnummer wird entweder unterdrückt oder eine identifizierbare Nummer ist für Rückrufe nicht mehr erreichbar. Zudem seien die Anrufer sehr hartnäckig. Ginner: "Vermutlich werden Call-Center eingesetzt, die auf Provisionsbasis arbeiten und daher an Geschäftsabschlüssen interessiert sind."
Selbst wenn man wirklich etwas gewinnen sollte, gilt Vorsicht: Wer bei einer ausländischen Lotterie mitspielt, macht sich laut AK strafbar. Nach dem Glücksspielgesetz drohen Strafen bis zu 7.500 Euro. Zudem müssten ausländische Gewinne versteuert werden.
(APA/Red.)