Radsport: Gericht rollt "Operacion Puerto" neu auf

Ein Regionalgericht in Madrid hat am Donnerstag entschieden, dass der eingestellte Fall "Operacion Puerto" um den mutmaßlichen spanischen Dopingarzt Eufemiano Fuentes neu aufgerollt wird. Das Verfahren war Anfang März 2007 eingestellt worden, weil das neue spanische Dopinggesetz noch nicht in Kraft war, als die Affäre im Frühjahr 2006 ausgebrochen war.

Der spanische Dopingskandal war in Gang gekommen, als die Polizei im Mai 2006 bei Razzien in Madrid und Saragossa große Mengen an Steroiden und Hormonen, Medikamente wie EPO, mehr als 200 Beutel mit tiefgekühltem Blut sowie eine beträchtliche Zahl an Beuteln mit Blutplasma sichergestellt hatte. Im Mittelpunkt der Ermittlungen war der Mediziner Eufemiano Fuentes gestanden.

Zu den Kunden von Fuentes zählten fast 60 Radprofis, von denen ein Teil auf sportrechtlicher Basis zur Verantwortung gezogen werden konnte. Gerüchteweise hieß es, rund 150 weitere Sportler aus der Leichtathletik, dem Fußball und dem Tennis hätten sich vom spanischen Arzt mit unlauteren Mitteln zu besserer Leistung verhelfen lassen.

Der ehemalige Giro-Sieger Ivan Basso hat seinen Dopingversuch bei Fuentes bereits gestanden, ebenso sein italienischer Landsmann Michele Scarponi. Bereits im Jänner hatte das Nationale Olympische Komitee Italiens (CONI) ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

(APA)

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