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Alfred Hrdlicka

Alfred Hrdlicka: ''Alle Kunst kommt vom Fleisch''

05.12.2009 um 19:57
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Hauptbild
Der Maler und Bildhauer Alfred Hrdlicka ist am 5. Dezember in Wien 81-jährig verstorben. Er zählte zu den wichtigsten zeitgenössischen Bildhauern Österreichs.
(c) EPA (GEORG HOCHMUTH)
Seine Kunstwerke sorgten regelmäßig für Aufsehen. Aus einer großen Hrdlicka-Ausstellung im Dommuseum, zum 80. Geburtstag des Künstlers, wurde nach "massiven Beschwerden von Besuchern" sogar ein Bild entfernt: Die Radierung "Leonardos Abendmahl, restauriert von Pier Paolo Pasolini".
(c) APA
Heiße Diskussionen begleiteten immer wieder die Aufstellung seiner Skulpturen im öffentlichen Raum, vom "Renner-Denkmal" an der Wiener Ringstraße (1967) ...
(c) Die Presse (Harald Hofmeister)
... bis zum Denkmal gegen Krieg und Faschismus am Wiener Albertinaplatz (1988/91).

(c) Die Presse (Harald Hofmeister)
1967 versammelte sich sogar eine "Liga gegen entartete Kunst" zum Protest gegen das in Wien enthüllte "Renner-Denkmal" Hrdlickas.

Im Bild: Das Denkmal gegen Krieg und Faschismus am Wiener Albertinaplatz.
(c) APA
Alfred Hrdlicka wurde am 27. Februar 1928 in Wien geboren. Nach Absolvierung einer Zahntechnikerlehre begann er an der Akademie der bildenden Künste zunächst Malerei bei Albert Paris Gütersloh und Josef Dobrowsky zu studieren, ehe er mit Diplom als akademischer Maler in die Bildhauerklasse von Fritz Wotruba eintrat.

Im Bild: 'Fort Auschwitz' (1957)
(c) EPA
Hrdlicka stellte den leidenden und geschundenen Menschen in den Mittelpunkt seiner Zyklen. "Alle Kunst kommt vom Fleisch", lautet ein Diktum Hrdlickas.
(c) EPA
Bereits seit einigen Jahren konnte Hrdlicka nicht mehr eigenhändig an Skulpturen arbeiten. Er habe sich sich "zu Tode geschunden", sagte er, jede seiner dreidimensionalen Arbeiten habe er selber gemacht.
(c) EPA
Ein großes Thema war immer noch die Politik. Allerdings fokussierte sich sein Interesse mehr auf die Neue Linke in Deutschland

Im Bild: King Lear (der geteilte Mensch)
(c) EPA
"Deutschland war mir politisch nie egal und ich musste naturgemäß Stellung nehmen", so Hrdlicka in einem Interview.

Im Bild: "Dreimäderlhaus"
(c) APA
"Ich bin ein Großdeutscher, aber kein Nazi, das ist eine ganz einfache Formulierung", sagte er. In Deutschland trete er aber immer gerne als Österreicher auf, "um die Distanzierung festzustellen."

Im Bild: 'Rueckenstudie' (1980)
(c) EPA
Zu seinem 80. Geburtstag wurden mehr als 20 Ausstellungen zu dem Künstler gezeigt, darunter die äußerst umstrittene Schau im Wiener Dommuseum.
(c) Die Presse (Harald Hofmeister)

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