Der Bundeskanzler erklärte, dass für Serbien "die Türen nach Europa offen stehen". Die EU sei stark genug, die Spannungen durch die Abspaltung des Kosovo zu überwinden.
Bundeskanzler Gusenbauer hat bei der Abschlusspressekonferenz des diesjährigen Europaforums in Lech bekräftigt, dass für Serbien "die Türen nach Europa offen stehen". Die EU habe die Folgen des Zweiten Weltkrieges und auch des Kalten Krieges bewältigt und werde auch die Spannungen überwinden, die aus dem Zerfall des Vielvölkerstaates Jugoslawien entstanden sind, erklärte Gusenbauer.
Zur Westbalkan-Politik der EU sagte Gusenbauer weiters, dass als nächster Schritt der EU-Beitritt Kroatiens angestrebt werde. Dies sei bei den heutigen Beratungen in Lech besonders unterstrichen worden.
Der Kanzler berichtete, dass sich das Europaforum auch mit Fragen des Klimaschutzes und der Energiesicherheit beschäftigt habe. Im Hinblick auf den Schutz des Weltklimas müsse Europa "weltweite Avantgarde bleiben". Die EU müsse verstärkt in die Ökotechnologie investieren, forderte Gusenbauer.
Außenministerin Plassnik bezeichnete es im Hinblick auf die Differenzen zwischen der EU und Belgrad über die Unabhängigkeit des Kosovo als Glück, dass Slowenien derzeit den EU-Vorsitz innehabe. Die Sicherheit des Westbalkans sei untrennbarer Teil der Sicherheit Europas, unterstrich Plassnik. Der slowenische Premier Jansa zeigte sich optimistisch, dass der slowenische EU-Vorsitz Belgrad davon überzeugen werde, dass eine Verschlechterung der Beziehungen zu Europa keine Lösung für die Kosovo-Frage darstelle.
Das 11. Europaforum Lech geht am Sonntag zu Ende. Den Vormittag wollen die Teilnehmer zum Skifahren nützen, ehe sie nach Mittag die Heimreise antreten.
(APA)