Beten, beichten, flirten: Die Kirche geht online

90 Prozent der Pfarren nutzen das Internet, bieten Services von Seelsorge bis Partnervermittlung.

Es ist eine einfache und billige Art, das Zielpublikum zu erreichen: das Internet. Nachdem sie lange zögerlich auf Entwicklungen im WWW reagiert hat, verstärkt die katholische Kirche ihre Aktivitäten seit einigen Jahren. Mit Erfolg: Schon 90 Prozent der österreichischen Pfarren sind online, bieten neben Informationen auch Services: Predigt in Ton und Bild, Diskussionsforen, Blogs. Mit www.kathtreff.org gibt es sogar eine katholische Online-Partnervermittlung.

Laut Paul Wuthe vom Medienreferat der Bischofskonferenz stellen sich zudem immer mehr Priester als Online-Seelsorger zur Verfügung. Im Internet soll jedoch nur der Erstkontakt stattfinden. Wuthe: „Ein guter Seelsorger wird immer versuchen, den direkten Kontakt herzustellen.“ Virtuelle Beichtstühle, wie sie in den USA und zunehmend in Deutschland genutzt werden, lehnt die katholische Kirche ab. Das Web soll Gläubige in die Kirchen bringen, nicht Vergebung per Mausklick versprechen. Bei allen Versuchen, zeitgemäß zu sein: Sakramentenspendung via Internet ist eben nicht möglich. jule/APA

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.03.2008)

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