Handytarife: Bald mehr Wettbewerb?

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HANDY, Tarif(c) APA/HANS KLAUS TECHT (HANS KLAUS TECHT)
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Neue Anbieter könnten in Österreich bald wieder für attraktivere Angebote sorgen.

Wien. In den vergangenen Wochen sorgten Ankündigungen von Mobilfunkern, Tarife zu erhöhen, für Aufregung. Der Trend könnte aber bald wieder in eine andere Richtung gehen. Das internationale Beratungsunternehmen Arthur D. Little erwartet in Österreich künftig wieder mehr Wettbewerb unter den Mobilfunkanbietern. Nach der Verkleinerung des Marktes auf drei Netzbetreiber und darauffolgenden deutlichen Preissteigerungen sollen nun neue Anbieter, die die bestehenden Netze von A1, T-Mobile und „3“ nutzen, für attraktivere Angebote sorgen.

Als sogenannte virtuelle Netzbetreiber scharren bereits die Firma Ventovom des ehemaligen Tele.ring- und Orange-Chefs, Michael Krammer, sowie der Wiener Kabelnetzbetreiber UPC und das Wiener Technologieunternehmen Mass Response in den Startlöchern, sie wollen noch heuer on Air gehen. Auch der Lebensmitteldiskonter Hofer arbeitet an einem eigenen Produkt, nachdem die Kooperation mit A1/Yesss! beendet wurde.

Für die Netzbetreiber schaut es allerdings weniger rosig aus, glaubt Arthur D. Little. Die Umsätze werden bis 2016 weiterhin deutlich sinken, während die Ausgaben für den Netzausbau steigen. Gleichzeitig nehmen Apps wie WhatsApp den Netzanbietern SMS-Geschäfte weg.
„Die resultierende Erosion der Umsätze mit Kerndiensten wie Sprache und Messaging wird nicht durch Upgrades der Kunden auf höherwertigere Datenpakete kompensiert“, so die Berater in einer Aussendung.  (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.05.2014)

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