Scala entscheidet erst nächste Woche über Pereiras Zukunft

ITALY LA SCALA
ITALY LA SCALA(c) EPA (Matteo Bazzi)
  • Drucken

Ob Alexander Pereira wie geplant Intendant in Mailand wird, ist weiter offen.
Der Aufsichtsrat der Scala bat um mehr Nachdenkzeit

Die Scala nimmt sich Zeit. Der Aufsichtsrat des Mailänder Opernhauses will erst Anfang kommender Woche einen Beschluss über die Zukunft des derzeitigen Intendanten der Salzburger Festspiele Alexander Pereira fassen. Er sollte im Oktober die Nachfolge von Stephane Lissner an der Spitze der weltberühmten Scala antreten. Wegen eines umstrittenen Verkaufs von Opern der Salzburger Festspiele an die Scala war Pereira unter Druck geraten, sein Vertrag in Mailand ist gefährdet.

Die Besprechung des Falles im Aufsichtsrat brachte am Montag jedoch noch keine Entscheidung. "Ich habe dem Aufsichtsrat von meinen Gesprächen mit Helga Rabl-Stadler, Präsidentin und kaufmännische Leiterin der Salzburger Festspiele, sowie mit Kulturminister Dario Franceschini berichtet. Bis nächste Woche werden wir einen Beschluss fassen", gab der Mailänder Bürgermeister Giuliano Pisapia am Ende der Aufsichtsratssitzung bekannt.

"Wir haben eine tief greifende Diskussion geführt. Der ganze Aufsichtsrat hat einstimmig um mehr Nachdenkzeit gebeten. Ich glaube, dass es richtig ist, sich mehr Zeit für einen Beschluss zu nehmen, der die Glaubwürdigkeit und die Zukunft der Scala betrifft", erklärte Pisapia. Der Bürgermeister zeigte sich "optimistisch". "Der Wille ist vorhanden, einen Beschluss im Interesse der Scala zu ergreifen", kommentierte Pisapia.

Scala schreibt leichten Gewinn

Die Aktionärsversammlung der Scala-Stiftung hat am Montag inzwischen die Bilanz 2013 gebilligt. Zum neunten Jahr in Folge meldete das Theater einen leichten Gewinn, der 61.000 Euro betrug. Trotz geringeren öffentlichen und privaten Einnahmen wurde ein Umsatz in Höhe von acht Millionen Euro erzielt, berichtete Intendant Stephane Lissner, der im Oktober das Mailänder Opernhaus verlassen und die Opera de Paris führen wird. Die Scala kürzte Personalausgaben in Höhe von 1,3 Millionen Euro.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Alexander Pereira
Klassik

Alexander Pereira: Früher Exodus nun auch aus Mailand

Laut Aufsichtsrat endet Alexander Pereiras Scala-Intendanz mit Dezember 2015.
AUSTRIA SALZBURG FESTIVAL
Salzburger-Festspiele

Pereira akzeptiert Kürzung seines Scala-Vertrags

Alexander Pereiras Vertrag als Scala-Intendant läuft wegen des Opern-Deals nur bis Ende 2015. Er hat das akzeptiert. Dann wird entschieden "ob ich eine Amtsbestätigung verdient habe".
SALZBURGER FESTSPIELE 2013: PRESSEKONFERENZ MIT PEREIRA
Klassik

Pereira soll nur bis 2015 Intendant der Scala bleiben

Nach dem Skandal um Opernproduktionen, die der Salzburger Intendant an seine neue Wirkungsstätte verkaufte, soll Pereiras Vertragsdauer in Mailand verkürzt werden.
AUSTRIA SALZBURG FESTIVAL
Klassik

Mailands Bürgermeister: "Pereira noch nicht Scala-Intendant"

Der Salzburg-Intendant verkaufte vier Produktionen an seine neue Wirkungsstätte. Nun wird Pereira ein Interessenskonflikt vorgeworfen. Am 5. Mai wird über seine Zukunft entschieden. Die Vorstellung der Scala-Saison wurde verschoben.
SALZBURGER FESTSPIELE: SITZUNG DES KURATORIUMS /PEREIRA
Klassik

Salzburg-Scala-Deal: Pereira fragt: "Wo ist der Skandal?"

Salzburgs Festspiel-Intendant und designierter Chef der Mailänder Scala, weist Kritik am Verkauf von Salzburger Produktionen an die Scala zurück.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.