Österreichs Wirtschaftswachstum profitiert vom Euroraum

APA/MARKUS LEODOLTER
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Der Konjunkturindikator zeigte sich im April unverändert. Für 2014 erwarten die Ökonomen der Bank Austria ein Wirtschaftswachstum von zwei Prozent.

Die Erholung im Euroraum soll Österreich heuer ein solides Wirtschaftswachstum von zwei Prozent bescheren, erwarten die Ökonomen der Bank Austria - nach einem zarten Plus von 0,4 Prozent im Vorjahr. Der Konjunkturindikator des Instituts habe sich im April nicht verändert. Im ersten Quartal hätten Exporte und Investitionen für eine Belebung gesorgt.

Das prognostizierte Wachstum soll zu 70 Prozent von der besseren Entwicklung in der Eurozone kommen. Nach einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,4 Prozent 2013 soll dort die Wirtschaft heuer um 1,5 Prozent zulegen.

Kaum Auswirkungen durch Ukraine-Krise

Unsicherheiten wie etwa die Ukraine-Krise hätten sich in den Vertrauensindikatoren des Bank-Austria-Konjunkturindikators im April kaum niedergeschlagen bzw. seien durch positive Einflüsse, etwa aus der europäischen Peripherie, aufgewogen worden, so Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer.

"Zu Beginn des zweiten Quartals signalisiert der aktuelle Indikatorwert zwar weiter Wachstum, die von uns erwartete zusätzliche Beschleunigung lässt jedoch vorläufig auf sich warten", räumte der Volkswirt ein. Die entsprechenden Signale fehlten.

Exporte und Konsum beleben Konjunktur

"Nach 0,3 Prozent Ende 2013 ist die österreichische Wirtschaft im ersten Quartal 2014 nach unseren Berechnungen saisonbereinigt um rund 0,5 Prozent zum Vorquartal gewachsen", berichtete Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl. Eine solide Investitions- und Exportkonjunktur sowie der verstärkte private Konsum seien "die treibenden Kräfte der Auffrischung" gewesen. Der private Konsum soll um 0,7 Prozent wachsen - nach einem Rückgang von 0,2 Prozent 2013. Für das zweite Quartal gehen die Ökonomen von einem BIP-Anstieg um 0,7 Prozent aus.

Die Arbeitslosenquote werde aber 2014 voraussichtlich von 7,6 auf 8,1 Prozent (nationale Berechnung) weiter steigen, ehe sie 2015 auf 7,9 Prozent leicht zurückgehe. Das Budgetdefizit dürfte sich heuer den Erwartungen zufolge im Jahresabstand von 1,5 auf 2,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts drastisch ausweiten. Hier schlagen die Kosten für Bankenunterstützung von etwa 4,5 Mrd. Euro bzw. 1,4 Prozent des BIP zu Buche.

(APA)

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