Vom Netz sollten Anlagen, vor allem Gaskraftwerke, mit einem Volumen von 7,4 Gigawatt gehen, kündigte der Vorstand an..
Nicht nur der Verbund, sondern auch der deutsche Versorger RWE legt wegen schlechter Auslastung und niedriger Börsenstrompreise noch mehr Kraftwerkskapazität still als bisher angekündigt. Vom Netz sollten nach jetziger Planung Anlagen mit einem Volumen von 7,4 Gigawatt, sagte RWE-Finanzvorstand Bernhard Günther am Mittwoch bei der Quartals-Pressekonferenz in Essen.
Bisher waren knapp 6,6 Gigawatt geplant. Betroffen sind vor allem Gaskraftwerke. Außerdem habe RWE Verträge für Steinkohlekraftwerke mit externen Anbietern gekündigt. Zusätzlich über den Sommer stillgelegt wurde am 1. Mai das Gaskraftwerk in Lingen mit mehr als 800 Megawatt. 7,4 Gigawatt ist etwa ein Zehntel des bundesdeutschen Spitzenverbrauchs. Beim niederländischen Steinkohlekraftwerk in Eemshaven mit insgesamt rund 1,6 Gigawatt verzögere sich die Fertigstellung wegen eines Kesselschadens um ein halbes Jahr, sagte Günther. Die Ursache werde untersucht. Das Kraftwerk mit zwei Blöcken sollte in zwei Stufen Mitte und Ende 2014 ans Netz gehen.
RWE ist in Österreich mit 38 Prozent an der Kärntner Kelag beteiligt. Im Aufsichtsrat des Konzerns sitzt der frühere VP-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel.
(APA/dpa)