Chronologie: Schwere Grubenunglücke weltweit

Die geschlossene San Jose Mine in Chile.
Die geschlossene San Jose Mine in Chile. EPA
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Die Arbeit von Bergleuten ist gefährlich. Schon Tausende kamen bei Unglücken unter Tage ums Leben - schuld sind oft Sicherheitsmängel. Immer wieder jedoch konnten Kumpel aus der Tiefe befreit werden.

August 2010: In der Atacama-Wüste in Chile werden 33 Bergleute in einer Kupfer- und Goldmine verschüttet. Mitte Oktober werden alle einzeln mit einer Rettungskapsel an die Erdoberfläche gebracht.

Juni 2010: Eine Methangasexplosion bringt eine Kohlegrube südlich von Medellin in Kolumbien teilweise zum Einsturz. Mindestens 73 Menschen kommen ums Leben.

Mai 2010: Bei einer Methangas-Explosion in einer westsibirischen Kohlegrube werden mehr als 60 tote Bergleute geborgen, mehr als 20 bleiben vermisst. Gut 280 Bergleute können den Schacht kurz nach der Explosion verlassen.

Mai 2009: In einer südafrikanischen Goldmine südwestlich von Johannesburg bricht ein Feuer aus. 82 illegal tätige Goldgräber kommen ums Leben.

Dezember 2007: Nach einer Gasexplosion in einer Kohlegrube im Norden Chinas melden die Behörden 105 Tote. Die meisten Opfer starben den Angaben zufolge an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung.

November 2007: Nach einer Gasexplosion in einem Kohlebergwerk der ostukrainischen Stadt Donezk kommen mehr als 100 Bergleute ums Leben. Über 350 Kumpel können aus der Tiefe gerettet werden.

August 2007: Nach einem Dammbruch wird ein Kohlebergwerk in der ostchinesischen Provinz Shandong überflutet. Mehr als 170 unter Tage eingeschlossene Arbeiter haben keine Überlebenschance. Mehr als 580 Bergleute werden gerettet.

Februar 2005: Beim schwersten Grubenunglück in China seit Jahrzehnten kommen in der nordöstlichen Provinz Liaoning mindestens 214 Kumpel ums Leben. Auf ein Grubenbeben folgte eine Gasexplosion.

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