Präsidentin Brandsteidl "kann nicht mehr sagen, dass ich dem BIFIE vertraue". Eine Gesamtauswertung des Lesetests wird es nicht mehr geben.
Der Wiener Stadtschulrat beendet nun endgültig die Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bildungsforschung (BIFIE) beim Wiener Lesetest. "Ich kann nicht mehr sagen, dass ich dem BIFIE vertraue", so Präsidentin Susanne Brandsteidl (SPÖ). "Da ist einfach zu viel passiert". Die Ergebnisse des heurigen Tests erhalten nur noch die Schüler, eine Gesamtauswertung wird es nicht mehr geben.
Beim Wiener Lesetest werden jährlich alle Schüler der 4. Klasse Volksschule sowie 4. Klasse AHS-Unterstufe/Hauptschule/Neue Mittelschule auf ihre Lesefähigkeit getestet. Wer schlecht abschneidet, wird im nächsten Jahr noch einmal abgeprüft. Der heurige Test wurde bereits im Jänner durchgeführt.
Nicht nur bei der Zentralmatura habe es Pannen und Mängel seitens des BIFIE gegeben, begründete Brandsteidl: So seien etwa beim Lesetest die Testhefte für die fünfte Schulstufe nicht rechtzeitig gedruckt worden, Namen und Klassenzuordnungen wären falsch gewesen. Den Test selbst soll es laut Brandsteidl weiterhin geben. Man überlege sich nun eine Redimensionierung des Konzepts und suche einen neuen Partner.
(APA)