Dem Westen bleibe keine Alternative, wenn man nicht selbst eingreifen wolle. Nur gemäßigte Aufständische sollen unterstützt werden, meint Martin Lidegaard.
Der dänische Außenminister Martin Lidegaard befürwortet eine Bewaffnung der syrischen Rebellen im Kampf gegen das Regime von Präsident Bashar al-Assad. In einem am Dienstag erschienenen Interview in der Zeitung "Berlingske" meinte der Politiker, die Situation in Syrien sei derart unhaltbar geworden, dass dem Westen keine andere Alternative bleibe, wenn er nicht selbst militärisch eingreifen will.
Lidegaard vollführte damit eine Kehrtwendung in der Linie des skandinavischen NATO-Mitgliedslandes. Bisher war Dänemark gegen Waffenlieferungen an die syrischen Aufständischen. Lidegaard schränkte ein, man müsse dafür sorgen, dass nur "gemäßigte" Rebellen militärisch unterstützt werden. Die radikalen Islamisten unter den Rebellen hätten nämlich bereits genügend Waffen. Der Minister sah in dem Interview die Gefahr eines "Dreifronten-Krieges" in Syrien.
(APA)