Die Regierungstruppen sind nach 13-monatiger Blockade durch Rebellengruppen in das Zentralgefängnis von Aleppo vorgerückt.
Syrischen Regierungstruppen haben nach 13 Monaten den Belagerungsring islamistischer Rebellen um das Zentralgefängnis von Aleppo durchbrochen. Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter meldete am Donnerstag unter Berufung auf politische Gefangene, Einheiten der Armee seien in der Früh mit Kämpfern regierungstreuer Milizen auf das Gelände des Gefängnisses vorgedrungen.
Dort sollen sich derzeit noch mehr als 3000 Häftlinge befinden. Der Fernsehsender der libanesischen Hisbollah-Bewegung, deren Miliz auf der Seite der Truppen von Präsident Bashar al-Assad kämpft, veröffentlichte ein Foto mit der Bildunterschrift "Soldaten der syrischen Armee beim Frühstück im Zentralgefängnis von Aleppo". Auf dem Foto sind zusammen mit den Soldaten auch Zivilisten zu sehen.
Durch die Belagerung des Gefängnisses hatte sich die Versorgungslage für die Häftlinge dramatisch verschlechtert. Dutzende von ihnen sollen als Folge von Unterernährung oder fehlenden Medikamenten gestorben sein. Zu den Brigaden, die das Gefängnis belagert hatten, gehörten auch Kämpfer der Al-Nusra Front, die von westlichen Geheimdiensten als islamistische Terrororganisation eingestuft wird.