ÖAMTC rät von Winterreifen im Sommer ab

APA (dpa-Zentralbild)
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Auch über zwei Wochen nach Ende der Winterausrüstungs-Pflicht ist immer noch rund die Hälfte der österreichischen Pkw mit Winterreifen unterwegs. Sowohl der ÖAMTC als auch der Verband der Reifenspezialisten (VRÖ) raten Umrüstungsmuffeln jedoch davon ab, im Sommer alte Winterreifen "aufzubrauchen". Dadurch riskiere man einen längeren Bremsweg und verursacht höheren Treibstoffverbrauch.

So verlockend es auch sein mag, abgefahrene Winterreifen im Sommer "fertig zu fahren", so riskant ist es auch. Aktuelle Testergebnisse des ÖAMTC zeigen, dass neue Sommerreifen die Tests bei jeder Ausgangslage klar für sich entscheiden. "Schon bei einer Ausgangsgeschwindigkeit von 80 km/h ergeben sich Bremsweg-Differenzen von bis zu 6,4 Metern", erläuterte Reifenexperte Friedrich Eppel vom ÖAMTC die Testergebnisse bei nasser Fahrbahn.

Ganzjahresreifen zu verwenden um den halbjährlichen Reifenwechseln zu entgehen, ist auch keine optimale Lösung. Beim Test auf trockener Fahrbahn mit 100 km/h waren diese sowohl gegenüber der neuen Sommerausrüstung als auch gegenüber den abgefahrenen Winterreifen im Nachteil: "Wo man mit den neuen Sommerreifen schon steht, rauscht man mit Ganzjahresreifen noch mit 42 km/h weiter", so Eppel. Prinzipiell seien die Ganzjahresreifen zwar eine bessere Lösung als die abgefahrene Winterausrüstung, es sei jedoch ratsam, immer die eigens für die Jahreszeit entwickelten Reifen zu verwenden.

Dass moderne Sommerreifen eine sinnvolle Investition sind, zeigt auch der Blick auf die Kosten und die Umwelt. Der Rollwiderstand, der in der Stadt und auf Landstraßen zu einem Viertel am Treibstoffverbrauch beteiligt ist, ist bei neuen neuen Reifen optimiert. Das verringert den Spritverbrauch und die CO2-Emissionen immerhin um zehn Prozent.

(APA)

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