Stadler: "Werden Überraschung des Wahlabends sein"

 Ewald Stadler
Ewald Stadler APA/HELMUT FOHRINGER
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Der Parteigründer will das "Projekt Rekos" weiterführen, egal, wie die EU-Wahl ausgeht. Ab nächster Woche wird die Nationalratswahl vorbereitet.

Rekos-Spitzenkandidat Ewald Stadler hat sich bei einer Pressekonferenz am Freitag anlässlich des Wahlkampfabschlusses zuversichtlich gezeigt: "Wir werden am Sonntag die Überraschung des Wahlabends sein", sagte er. Das "Projekt Rekos" will Stadler unabhängig vom Ausgang der EU-Wahl weiterführen und bereits kommende Woche mit der Vorbereitung der Nationalratswahl beginnen.

Die Ausgangslage habe sich mit dem Nicht-Antreten Hans-Peter Martins und des Team Stronach sowie dem Rückzug von Ulrike Haider-Quercia als Spitzenkandidatin des BZÖ wöchentlich verbessert, meinte Stadler in einem Resümee über den Wahlkampf. Es sei gelungen, "die Marke" Rekos innerhalb kurzer Zeit im politischen Spektrum zu positionieren, zeigte er sich überzeugt. Auch der "skandalöse Anbetungsverein um Conchita Wurst" habe zur "Profilschärfung" beigetragen, da seine Partei als einzige von vornherein klargestellt habe, dass sie es "für peinliches Theater" halte.

Kritik an "plumpen Reime-Rechtspopulismus"

Stadler nützte die Pressekonferenz außerdem, um die FPÖ mit dem "plumpen Reime-Rechtspopulismus des Herrn Kickl" zu attackieren: Diese habe ihre "Kopiermaschine" angeworfen und beim Rekos-Wahlprogramm "praktisch alles abgekupfert". Er glaube nicht, dass die Freiheitlichen über die 20 Prozent-Marke kommen werden, "im Gegenteil, sie werden an uns verlieren". Auch ÖVP-Spitzenkandidat Othmar Karas kritisierte Stadler, da er dem Spitzenkandidaten der europäischen Sozialdemokraten, Martin Schulz, dem "erklärten Feind des Kreuzes", seine Unterstützung für das Amt des Kommissionspräsidenten zugesichert habe, sollten die Sozialdemokraten stärkste Fraktion werden.

Mit einer Wahlabschlussfeier am Freitagabend in Gumpoldskirchen endet für Stadler der "politische Wahlkampf". Am Samstag folgt dann, "wie es sich für einen Christen gehört", der "geistliche Wahlkampfabschluss" mit einer Wallfahrt nach Kärnten.

(APA)

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