Die AUA habe jahrlang kein Geld verdient und das Unternehmen befinde sich noch immer in einer schwierigen Situation, sagte Harry Hohmeister.
In Luxemburg soll heute der Generalanwalt des EuGH bekanntgeben, wie er den Betriebsübergang von AUA auf Tyrolean beurteilt. Die Richter folgen in rund 90 Prozent der Meinung des Generalanwalts. Der Aufsichtsratsvorsitzende der AUA, Harry Hohmeister, sagt, er sieht der Entscheidung gelassen entgegen.
Kein Plan B bei der AUA
Er spekuliere nicht, sagt Hohmeister im Interview im "Ö1-Morgenjournal". Es gebe keinen Plan B. Es gehe hier um Menschen und um deren Arbeitsplätze.
Vom fliegenden Personal und vom Betriebsrat fordert der AR-Vorsitzende ein Umdenken. Das, was heute gemacht werde, sei Besitzstandswahrung. Die Piloten müssten erkennen, dass mehr Flexibilität erforderlich sei. Denn die AUA habe jahrelang kein Geld verdient und das Unternehmen befinde sich noch immer in einer schwierigen Situtaion. " In einer solchen Zeit mit Streik zu drohen ist schon fast arrogant", sagte Hohmeister, der auch der Swiss vorsteht.
Verkleinerung möglich
Den Rückzieher des AUA-Managements beim Kollektivvertrag kann er nachvollziehen. Denn wenn immer nur ein Nein komme, bleibt der AUA-Führung nicht anderes über als vor der Ignoranz der Tatsachen zu kapitulieren.
Hohmeister glaubt dennoch an eine konstruktive Lösung. "Vielleicht sitzen ja die falschen Leute auf der Arbeitnehmerseite", sagte Hohmeister. Es brauche zukunftsgerichtete Menschen und keine, die die Historie verwalten. An einen Verkauf der AUA durch die Mutter Lufthansa denke er nicht, eine Verkleinerung der Belegschaft könne er hingegen nicht gänzlich ausschließen.
>> Bericht im "Ö1-Morgenjournal"
(red,)