Neuer Investor soll Applehändler mcworld/mcshark retten

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Das Unternehmen bestätigte Gespräche mit einem Investor. Die hohen Kosten bei der Übernahme von mcshark hätten die Schieflage verursacht.

Beim Welser Apple-Händler mcworld/mcshark droht die Insolvenz, an einer Fortführung des Unternehmens mithilfe eines Investors wird gearbeitet, hat mcworld/mcshark-Geschäftsführer Sascha van der Werf in einer Presseaussendung mitgeteilt. Als Grund für die finanzielle Schieflage gab er zu hohe Kosten bei der Übernahme der größeren mcshark durch die kleinere mcworld an.

Als Übernahme-Interessent wurde von dem Internetportal "futurezone" gestern Zeljko Drmic, genannt, Chef der HAAI Telekommunikations GmbH, der in der Meidlinger Hauptstraße in Wien und in der Herrengasse in Graz als Apple Premium-Reseller zwei IHaii Apple-Stores betreibt.

An mcworld/mcshark ist auch der Steuerzahler beteiligt - 30 Prozent an dem Computerhändler hält der staatliche aws Mittelstandsfonds. Der mit insgesamt 80 Mio. Euro dotierte Fonds beteiligt sich an mittelständischen Unternehmen, ohne sich dabei in deren Tagesgeschäft einzumischen, heißt es auf dessen Homepage. Er unterstütze die Firmen "zudem durch ein breites Spektrum an Beratungsleistungen. So stellt er Kontaktnetzwerke, Marktexpertise und Förderungs-Know-How zur Verfügung", so die Eigendefinition.

Operatives Geschäft angeblich positiv

mcworld/mcshark hat 18 Standorte in Österreich und beschäftigt rund 130 Mitarbeiter. Zur aktuellen Lage meinte van der Werf: "Die Eigentümervertreter und die Geschäftsführung der mcworld computervertriebs gmbh, arbeiten seit einigen Wochen intensiv an Lösungen für den erfolgreichen Fortbestand des Unternehmens. (...) Darüber hinaus gibt es Gespräche mit einem interessierten Investor über den Fortbestand des Unternehmens, dies wäre im Rahmen eines Sanierungsverfahrens möglich.

mcworld/mcshark hat sich laut van der Werf im hart umkämpften Elektronik-Handel gut positioniert und sei im operativen Geschäft in den Shops erfolgreich und positiv, habe aber seit der Übernahme strukturelle Probleme. "Die Übernahme- und Transaktionskosten haben sich vor dem Hintergrund der zu geringen Eigenkapital-Ausstattung von mcworld als zu hoch herausgestellt", so van der Werf.

Aus involvierten Kreise war am Mittwoch zu hören, dass noch Ende dieser Woche der Insolvenzantrag gestellt werden könnte.

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