Ob die Flugshow künftig alle drei Jahre stattfinden wird, ist offen. Die Leistungsshow am 26. Oktober wird "in geringerem Umfang" abgehalten.
Das Bundesheer muss sparen - nun auch bei der Airpower in Zeltweg. Seit Monaten kursierte in Heeres-Kreisen das Gerücht, die Flugshow könnte im kommenden Jahr nicht mehr abgehalten werden. Am Freitag bezog das Bundesheer schließlich über seine Facebook-Seite Stellung: "Die Airpower war in den vergangenen Jahren ein Publikumsmagnet und eine großartige Veranstaltung. Trotz dieser Erfolgsbilanz können wir, aufgrund der aktuellen Budgetentwicklung die Airpower 2015 - unter den gegebenen Rahmenbedingungen - nicht durchführen."
Wie die "Presse" aus dem Verteidigungsministerium erfahren hat, wird derzeit aber noch darüber verhandelt, ob die Airpower 2016 wieder abgehalten bzw. ob sie künftig alle drei Jahre stattfinden wird. Bisher wurde sie alle zwei Jahre in Zeltweg ausgetragen. Red Bull, das bisher rund 800.000 Euro für die zuletzt 3,4 Millionen Euro teure Flugshow beigesteuert hat, wolle als langjähriger Partner "hinter den Entscheidungen des Veranstalters" stehen, hieß es seitens des Unternehmens.
Leistungsschau "in geringerem Umfang"
Eingespart wird auch bei einer weiteren Veranstaltung, bei der sich das Heer traditionell der Bevölkerung vorstellt: Der Leistungsschau am Wiener Heldenplatz am 26. Oktober. Fest stehe, dass es die Leistungsschau auch heuer wieder geben wird, erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Michael Bauer. Allerdings wird sie "in geringerem Umfang" stattfinden. Was das konkret bedeutet, konnte Bauer noch nicht beantworten: Die Detailbesprechungen liefen gerade.
Zur Disposition steht die jährliche Parade anlässlich der Ausmusterung an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt im September, bestätigte Bauer einen Bericht der "Niederösterreichischen Nachrichten". Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, es handle sich um eines von vielen Dingen, die überprüft würden. Der Minister habe ja den Generalstab beauftragt, mit Ausnahme der einsatzwahrscheinlichen Aufgaben ohne Tabus alle Möglichkeiten für Einsparungen zu prüfen und bis Herbst vorzulegen, erinnerte Bauer.
Übungen gestutzt
Von Kürzungen betroffen ist auch die Großübung "Schutz 2014", die von 10. bis 18. Juni in Tirol und Vorarlberg stattfindet. Sie wurde um ein Viertel gestutzt. Die "Amadeus 2014", bei der parallel die Luftstreitkräfte üben hätten sollen, wurde gestrichen. Die Luftstreitkräfte hätten heuer schon beim Weltwirtschaftsforum in Davos einen großen Einsatz gehabt und damit quasi schon geübt, deshalb sei die Entscheidung, die "Amadeus" abzusagen, leichter gefallen, erklärte Bauer. Insgesamt werden so im Zusammenhang mit der Großübung rund zwei Millionen Euro gespart.
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(APA/Red.)