Pensionskonto: Viele Beamte werden verschont

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Für rund 50.000 Bundesbeamte gilt das neue Konto nicht. Wien geht in Sachen Pensionsreform einen eigenen Weg.

Die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) verschickt derzeit ihre Kontoerstgutschrift, worin festgehalten ist, wie hoch die jeweilige staatliche Pension ausfällt. Wie das Ö1- „Morgenjournal" am Freitag unter Berufung auf den Rechnungshof berichtet, müssen zahlreiche Versicherte Verluste hinnehmen. Rund 50.000 Bundesbeamte hingegen bleiben verschont, manche Länder gegen in Sachen Pensionsreform überhaupt andere Wege.

Laut dem Bericht des ORF-Radios gibt es in Tirol und Wien besonders günstige Pensionsregelungen für Beamte. Vor allem in der Bundeshauptstadt gelten längere Übergangsfristen. So es die 40-jährige Durchrechnung erst im Jahr 2042, nicht wie auf Bundesebene 2028. Auch eine Parallelrechnung mit einem Pensionskonto fehlt. Würde man das ändern, könnte sich die Gemeinde Wien langfristig 350 Millionen Euro sparen, betont der Rechnungshof.

Dazu dürfte es vorerst nicht kommen. So zitiert Ö1 aus einem Schreiben der Stadträtin Sandra Frauenberger: „Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind keine reinen Zahlen- oder Budgetposten, sondern wir nehmen die Verantwortung gegenüber unseren Bediensteten wahr. Daher hat Wien die schwarz-blaue Pensionsreform nicht übernommen, sondern eine Pensionsreform mit sozialem Augenmaß gestaltet. Die längeren Übergangsfristen bei der Anhebung des Durchrechnungszeitraums sind ein Ausdruck dieser sozialen Verantwortung."

Allerdings wird in Wien seit Jahren ein Solidarbeitrag von bis zu zehn Prozent bei höheren Pensionen einkassiert. Zu den günstigen Pensionsregelungen kommen zahlreiche krankheitsbedingte Frühpensionen.

Pensionskonto

Seit Jahresbeginn werden Personen ab dem Jahrgang 1955 und jünger rückwirkend auf das Pensionskonto umgestellt - mit Ausnahme der Bundesbeamten, die erst ab dem Jahrgang 1976 und jünger betroffen sind.

>> Bericht des Ö1-„Morgenjournals"

(Red.)

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