Aussichten am heimischen Arbeitsmarkt bleiben bescheiden

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Als exportorientiertes Land sei Österreich vom Wirtschaftswachstum der europäischen Handelspartner abhängig, sagt Manpower-Chef Pichorner.

Keine Entwarnung am Arbeitsmarkt: Laut einer Umfrage der Zeitarbeitsfirma Manpower unter 751 Personalverantwortlichen bleibt die Lage in den nächsten drei Monaten angespannt - mit regionalen Unterschieden. Bereinigt um saisonale Schwankungen steht der Beschäftigungsausblick im Jahresvergleich bei plus zwei Prozent. Demnach planen nur wenige mehr der befragten Firmen Leute einzustellen als abzubauen. Im Vergleich zum letzten Quartal gab es eine Verschlechterung des Wertes von ein bis zwei Prozentpunkte.

Wien und Vorarlberg am zuversichtlichsten

"Bereits seit 13 aufeinanderfolgenden Quartalen hatten wir in Österreich keinen negativen Beschäftigungsausblick. Trotzdem zeigen sich die österreichischen Arbeitgeber verhalten. Personalverantwortliche bleiben weiter zurückhaltend", so Manpower-Chef Erich Pichorner am Dienstag in einer Aussendung.

Personalverantwortliche bleiben weiter zurückhaltend, wenn es um Neubesetzungen von Positionen geht. Da wir ein exportorientiertes Land seien, brauchen wir Fachleute, um die Qualität der Produkte und Dienstleistungen hoch halten zu können. Dennoch eien wir vom Wirtschaftswachstum der europäischen Handelspartner abhängig, so Pichorner weiter.

Regional betrachtet stehen die Chancen auf einen neuen Job in Wien und Vorarlberg am besten. Stark verbessert hat sich laut Umfrage Tirol. Das Gegenteil ist in Oberösterreich der Fall. Auf Branchen aufgeschlüsselt geht es den Beschäftigten in der Energiewirtschaft am besten. Schlecht schaut es hingegen in den Sektoren Bergbau & Rohstoffgewinnung, Öffentliche Hand & Soziales, Handel und Gastronomie & Hotellerie aus.

Großkonzerne sind in Führung

Erstmals hat Manpwoer auch Daten nach Unternehmensgröße erhoben. Der Beschäftigungsausblick in Großkonzernen (abe 250 Mitarbeiter) ergibt mit plus 23 Prozent ein deutliches Plus. Danach folgen mittlere Unternehmen (50 bis 249 Mitarbeiter) mit plus 12 Prozent und Kleinunternehmen von 10 bis 49 Mitarbeiter mit plus 13 Prozent. Weniger optimistisch geben sich Arbeitgeber von Kleinstunternehmen. Der Ausblick ergibt ein Minus von einem Prozent.

(APA)

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