Internet-Kriminalität kostet über 400 Mrd. Dollar pro Jahr

Vishant Patel, senior manager of investigations at the Microsoft Digital Crimes Unit, shows a heat map and talks about how malicious computer networks known as the Citadel Botnets attack computers in Western Europe at the Microsoft Cybercrime Center in Red
Vishant Patel, senior manager of investigations at the Microsoft Digital Crimes Unit, shows a heat map and talks about how malicious computer networks known as the Citadel Botnets attack computers in Western Europe at the Microsoft Cybercrime Center in Red(c) REUTERS (� JASON REDMOND / Reuters)
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Ein britisches Institut hat die wirtschaftlichen Auswirkungen berechnet. In Österreich beträgt der Schaden 0,41 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

Kriminalität unter Ausnutzung des Internets richtet weltweit jährlich Schäden in Höhe von etwa 445 Milliarden Dollar an (rund 330 Milliarden Euro). Zu dieser Schätzung kommt eine am Montag veröffentlichte Studie des unabhängigen Center for Strategic and International Studies (CSIS).

Gemessen an der Wirtschaftsleistung ist der Schaden in keinem anderen Land so hoch wie in Deutschland: Dort betrage der Schaden 1,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Deutschland liege damit vor den Niederlanden (1,5 Prozent), den USA und Norwegen (je 0,64 Prozent) und China (0,63 Prozent). In Österreich beträgt der Schaden 0,41 Prozent des BIP. Allein in den USA, in China, Japan und Deutschland erreichten die Schäden eine Summe von etwa 200 Millionen US-Dollar.

EU: Cybercrime kostet 150.000 Jobs

Ursache für die hohen Unterschiede zwischen einzelnen Ländern ist laut CSIS-Studie weniger ein schlechterer Schutz von Daten als eine intensivere Erfassung der Cyber-Verbrechen. "Cyber-Kriminalität hat für entwickelte Länder ernste Auswirkungen auf die Beschäftigung", warnte Jim Lewis vom CSIS. Der Studie zufolge gehen dadurch allein in der Europäischen Union etwa 150.000 Jobs jährlich verloren. Die Kostenschätzungen beinhalten auch die Schäden durch den Diebstahl persönlicher Informationen, die in der Studie auf weltweit 160 Milliarden US-Dollar veranschlagt werden.

(APA/Reuters)

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