"Erdbeben": Tea-Party-Kandidat gewinnt Republikaner-Vorwahlen

Eric Cantor, Mehrheitsführer im US-Repräsentantenhaus.
Eric Cantor, Mehrheitsführer im US-Repräsentantenhaus.(c) Reuters (Jonathan Ernst)
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Es ist eine schwere Niederlage für den republikanischen Mehrheitsführer im US-Repräsentantenhaus. CNN spricht von einem "politischen Erdbeben".

Der Mehrheitsführer im US-Repräsentantenhaus, Eric Cantor, hat bei den republikanischen Vorwahlen eine schwere Niederlage erlitten. Der Sender CNN sprach von einem "politischen Erdbeben". Cantor verlor am Dienstag im Kreis Richmond im Bundesstaat Virginia deutlich gegen den bisher weitgehend unbekannten Kandidaten der ultrakonservativen Tea-Party-Bewegung, Dave Brat.

Cantor gestand die Niederlage ein. "Es ist zwar enttäuschend, aber ich glaube an dieses Land. Ich glaube, dass hinter der nächsten Ecke für uns alle eine Chance wartet."

Sieg für Politik-Neuling

Cantor galt als möglicher Nachfolger für den Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses John Boehner. Sein erfolgreicher Widersacher ist Wirtschaftsprofessor und Politik-Neuling. Brats Erfolg aus dem Stand heraus dürfte der ideologisch stark ausgerichteten Tea-Party-Bewegung neuen Auftrieb geben, sagte CNN-Expertin Dana Bash in einer ersten Analyse.

Politikprofessor Larry Sabato von der University of Virginia sprach in der Zeitung "Richmond Times-Dispatch" von einer der größten Wahl-Überraschungen in der jüngeren US-Politik. In den USA finden im November Kongresswahlen statt.

(APA/dpa)

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