Ukraine-Krise: Weltbank kürzt globale Wachstumsprognose

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Die Weltwirtschaft soll nur mehr um 2,8 Prozent wachsen. Auch der strenge Winter in den USA habe dazu beigetragen, so die Weltbank.

Die Weltbank hat wegen der Ukraine-Krise und des ungewöhnlich harten Winters in den USA ihre globale Konjunkturprognose gekürzt. Die Weltwirtschaft werde in diesem Jahr voraussichtlich um 2,8 Prozent wachsen, teilte die Organisation am Dienstag (Ortszeit) in Washington mit.

Im Jänner war sie noch von 3,2 Prozent ausgegangen. Allerdings lägen die Gründe für die Kürzung größtenteils in der Vergangenheit, sagte der Hauptautor der Studie, Andrew Burns. So schrumpfte wegen des strengen Winters die US-Wirtschaftsleistung im ersten Quartal.

Keine Zuspitzung eingeplant

Für ihren neuen Ausblick nahmen die Experten an, dass der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland anhält, sich aber nicht weiter zuspitzt. Eine Eskalation könne das Vertrauen weiter beschädigen und dazu führen, dass Geld erst später investiert werde. Im schlimmsten Falle könne wegen der Krise das Wachstum in Entwicklungsländern um 1,4 Punkte niedriger liegen. "Märkte und Investoren mögen Unsicherheit nicht", sagte Burns.

Für 2015 und 2016 geht die Weltbank unverändert von einem Wachstum um 3,4 beziehungsweise 3,5 Prozent aus. Bereits in diesem Jahr soll die Weltkonjunktur Fahrt aufnehmen. Eine wichtige Rolle spielten dabei die reicheren Länder, die sich wirtschaftlich weiter erholten.

Besorgt äußerte sich Burns im Zusammenhang mit einer möglicherweise strengeren Geldpolitik in den Industriestaaten in den beiden kommenden Jahren. Dieses Potenzial sei in den Wachstumsmärkten noch nicht eingepreist.

(APA/Reuters)

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