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Wie gefährlich leben Höhlenforscher?

Rettungseinsatz fuer Hoehlenforscher
(c) APA/Bayerisches Rotes Kreuz
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Höhlenunfälle sind in Österreich selten. Die Versicherung deckt den Großteil der Bergekosten.

Wien. Unfälle in Höhlen passieren in Österreich selten. Im Schnitt wird die Höhlenrettung einmal in zwei Jahren alarmiert, nicht immer ist dabei eine Bergung notwendig. Oft wurde schlicht die sogenannte Alarmzeit überschritten: Begeben sich Höhlenforscher auf eine Expedition, sagen sie vor Eintritt in die Höhle einer unbeteiligten Person über Einstiegssort und Katasternummer der Höhle Bescheid. Dabei wird auch eine Alarmzeit vereinbart: Melden sich die Forscher bis zu dieser Uhrzeit nicht zurück, verständigt die Person die Höhlenrettung.

Höhlen seien, sagt Christoph Spötl vom Verband Österreichischer Höhlenforscher (VÖH), „sichere Objekte, wenn man technisch versiert ist“. Sie seien sogar sicherer „als so manche Felswand oder so mancher Klettersteig“. Da die Höhlenforscher in den Vereinen eine technische Schulung erhalten und in der Regel gut ausgerüstet sind, passieren Unfälle nur selten. Gefahr besteht in sogenannten aktiven Höhlen, die bei Starkregen überschwemmt werden können. Aber: „Kein Höhlenforscher würde bei Schlechtwetter in eine solche Höhle hineingehen.“

Kommt es doch zu einem Unfall, sind die Forscher über die Mitgliedsvereine des VÖH in einer Kollektivunfallversicherung versichert: Die Versicherung deckt die Kosten bis 18.168,21 Euro. Bei kleineren Rettungsaktionen decke diese Summe die Einsatzkosten ab, sagt Thomas Exel, im VÖH für die Versicherung zuständig. Bei (seltenen) größeren wie jener in der deutschen Riesending-Schachthöhle wird diese Summe wohl nicht ausreichen. (mpm/gr)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.06.2014)