Arbeitslosigkeit bleibt hoch, Teilzeitjobs boomen

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THEMENBILD: ARBEITSMARKTSERVICE AMS / ARBEITSLOSENZAHLEN /ARBEITSLOSEAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Die Jugendarbeitslosigkeit ist in Österreich im ersten Quartal 2014 gestiegen. Fast jede zweite erwerbstätige Frau arbeitete Teilzeit.

Der Boom bei Teilzeitjobs hält an: Im ersten Quartal 2014 gab es in Österreich ein Plus bei Teilzeitarbeitenden von 74.600, während die Zahl der Vollzeitarbeitenden um 44.100 Personen zum Vorjahr sank. Die Arbeitslosigkeit blieb auf Vorjahresniveau bei 5,4 Prozent bzw. 234.200 Personen.

Insgesamt waren im ersten Quartal laut Statistik Austria in Österreich 4.138.600 Personen erwerbstätig und 234.200 arbeitslos. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Jahresabstand insgesamt um 30.600 - allerdings nur, weil mehr Teilzeitjobs die gesunkene Zahl der Vollzeitjobs mehr als kompensierte.

Die Teilzeitquote wuchs  in den ersten drei Monaten 2014 im Vorjahresvergleich von 26,5 auf 28,1 Prozent. Fast jede zweite erwerbstätige Frau in Österreich arbeitete in Teilzeit. Bei Männern stieg der Teilzeitanteil zwar auch deutlich, lag aber mit 11,3 Prozent deutlich niedriger.

Jugendarbeitslosigkeit bei 10,6 Prozent

Während bei Personen mit österreichischer Staatsangehörigkeit die Arbeitslosenquote konstant bei 4,5 Prozent lag, stieg sie bei Ausländern geringfügig von 11,3 auf 11,4 Prozent. Bei Jugendlichen (15 bis 24 Jahre) stieg die Arbeitslosigkeit von 9,3 auf 10,6 Prozent.

Die Erwerbstätigenquote der Frauen stieg von 66,7 auf 67,2 Prozent, die Erwerbstätigenquote der Männer kletterte nur geringfügig von 75,5 auf 75,7 Prozent. Vor allem bei den Älteren (55 bis 64 Jahre) gab es eine deutliche Steigerung der Erwerbstätigenquote um 2,3 Prozentpunkte auf 45,2 Prozent.

Die Statistik Austria ermittelt diese Zahlen gemäß der "Europäischen Arbeitskräfteerhebung", die in Österreich im Rahmen des Mikrozensus durchgeführt wird. Dabei werden stichprobenartig Haushalte befragt und die Daten hochgerechnet.

Erwerbstätig ab einer Stunde Arbeit pro Woche

Als erwerbstätig gelten Personen, die in der Referenzwoche mindestens eine Stunde gearbeitet haben oder die wegen Urlaub, Krankheit usw. nicht gearbeitet haben, aber normalerweise einer Beschäftigung nachgehen. Präsenz- und Zivildiener sind ausgeschlossen.

Als arbeitslos gelten Personen, die im Sinne dieses Konzeptes nicht erwerbstätig sind, innerhalb der nächsten beiden Wochen nach der Referenzwoche eine Arbeit aufnehmen können und während der vier vorhergehenden Wochen aktiv eine Arbeit gesucht haben oder nur deshalb nicht gesucht haben, weil sie bereits eine Arbeit gefunden haben, die sie innerhalb von drei Monaten aufnehmen werden. Die Arbeitslosenzahlen sind nicht saisonal geglättet.

Nationale Arbeitslosenquote bei über acht Prozent

Daher liegt etwa die Arbeitslosenquote nach dieser Methode mit 5,4 Prozent deutlich niedriger als die Quote nach österreichischer Definition. Zum Vergleich: Nach nationaler Berechnung lag die Arbeitslosenquote in Österreich im März bei über 8 Prozent.

(APA)

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