Ein "Gigant" sei er gewesen, ein "Pionier" und "großer Geist: Der Mitherausgeber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", Frank Schirrmacher, ist überraschend gestorben. Der Publizist und Bestseller-Autor ("Das Methusalem-Komplott") erlag am Donnerstag mit 54 Jahren in Frankfurt den Folgen eines Herzinfarkts. Politiker und Journalisten reagierten mit großer Anteilnahme.
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Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck hat der Witwe des FAZ-Herausgebers Frank Schirrmacher, Rebecca Casati, kondoliert. Gauck würdigte ihn als "herausragenden Journalisten und Publizisten".
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Schirrmacher war seit 1994 einer der Herausgeber der "FAZ". Er prägte gesellschaftliche Debatten mit Büchern und Artikeln. "Wir sind tief erschüttert und fassungslos", teilte Mitherausgeber Berthold Kohler mit. "Das ist ein entsetzlicher Verlust für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Im Bild: Die FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher, Günther Nonnenmacher, Berthold Kohler, Dieter Eckart, Holger Steltzner sowie Art Director Peter Breul (zweiter von rechts)
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Der österreichische Autor und Präsident der deutschen Sektion der Schriftstellervereinigung PEN, Josef Haslinger, nannte Schirrmacher einen "erstaunlich kritischen Geist", der seine Zeitung für viele kontroverse Themen geöffnet habe. Er habe dem Blatt, das als Wirtschaftszeitung bekannt war, ein ganz anderes Gesicht gegeben.
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Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel zeigte sich erschüttert: "Das ist eine fürchterliche Nachricht", sagte der Wirtschaftsminister und Vizekanzler. "Deutschland hat einen großen Publizisten und Intellektuellen verloren. Und ich einen Freund."
Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) würdigte den Journalisten als Wegbereiter einer offenen Debatte über das Internet. Schirrmacher hatte sich als einer der ersten bekannteren Journalisten in Deutschland mit den kulturellen Folgen von Internet und Digitalisierung auseinandergesetzt.
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Der Publizist Jakob Augstein twitterte: "Es gibt wirklich nicht viele Leute, von denen man sagen kann, sie seien unersetzlich. Er war einer."
Der einflussreiche US-Blogger und Journalismus-Vordenker Jeff Jarvis twitterte auf Englisch: "Ich war oft nicht einer Meinung mit Schirrmacher. Aber er war ein Gigant des deutschen Journalismus im FAZ-Feuilleton. Ein schrecklicher Verlust."
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Springer-Chef Mathias Döpfner schrieb: "Er war das intellektuelle Energiezentrum des Landes. Sein Weg war begleitet von Bewunderung und Neid."
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Bestürzung nach Tod von Frank Schirrmacher
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