Arbeitplatz: Zahlen, Daten, Fakten

Was ist gesund am Arbeitplatz, was bringt eine höheres Wohlbefinden und wie engagiert sind heimische Mitarbeiter? Ein Überblick.

55.000 Stunden

Man braucht Sitzfleisch: So viel Zeit verbringt ein durchschnittlicher Büroangestellter in seinem Arbeitsleben im Sitzen. Weitere 6500 Stunden ist er in Bewegung und 3000 Stunden werden am Arbeitsplatz im Stehen verbracht. Gesund ist anders: Ideal wäre es,
würde der Werktätige

60 Prozent

sitzend, 30 Prozent stehend und die übrigen zehn Prozent in Bewegung verbringt.

Die Herstellung idealerer Arbeitsbedingungen kann sich für die Arbeitgeber auch wirtschaftlich auszahlen: Durch ein höheres Wohlbefinden am Arbeitsplatz kann die messbare Produktivität des Mitarbeiters
um bis zu

36 Prozent

gesteigert werden. Ein Umstand, der – theoretisch – auch den heimischen Chefetagen durchaus bewusst ist. Laut einer Studie des Wirtschaftsforums der Führungskräfte zur Arbeitsplatzgestaltung (2013) legen 80 Prozent der rund 300 Befragten großen Wert auf das Erscheinungsbild der Büroräume und sehen darin auch eine gute Möglichkeit, die Produktivität zu stärken.
Allerdings haben nur knapp

50 Prozent

von ihnen in den vergangenen fünf Jahren in Büroausstattung investiert. Zu dieser Diskrepanz trägt die wirtschaftliche Situation bei:

17 Prozent

der Befragten haben eine Investition wegen der unsicheren Rahmenbedingungen verschoben. Wird ein neues Projekt geplant, geben immerhin 64 Prozent der Führungskräfte an, die Mitarbeiter einzubeziehen. Geht es um die konkrete Gestaltung, orientieren sich, so die Angaben, 79 Prozent an deren Wünschen. Und wird Geld in die Hand genommen, gibt mehr als die Hälfte der Befragten
(56 Prozent) zwischen 700 und

2000 Euro

für Büromöbel – und zwar pro Arbeitsplatz – aus. Fünf Prozent der Befragten investieren sogar mehr als 6000 Euro allein für das Mobiliar pro Büromitarbeiter. Ob neue Möbel oder alte Tische: Motiviert sind die Österreicher auf alle Fälle, das zeigt der

8.

Platz, den wir im Employee-Engagement- Index (EEI, erhoben im Global Perspectives Survey von Kienbaum mit ORC International) belegen. Dieser Index untersucht die Zufriedenheit der Befragten in puncto Arbeitsaufgaben, Perspektiven, Führungskultur und Wertschätzung im Job. Der globale EEI liegt bei 59 Prozent, Österreich ist mit 62 Prozent knapp über dem Schnitt, gleich hinter Brasilien und oberhalb von Deutschland. Es führt Indien (74 Prozent) vor China (66 Prozent) und Australien (55 Prozent) .

Fühlen sich Mitarbeiter unwohl, lässt die emotionale Bindung an das Unternehmen nach. So wiesen 2013 16 von 100 Mitarbeitern eines durchschnittlichen deutschen Unternehmens eine hohe emotionale Bindung auf, 67 eine geringe, 17 gar keine. Und das kann teuer werden. Die volkswirtschaftlichen Kosten aufgrund innerer Kündigung werden in Deutschland auf eine jährliche Summe zwischen 98,5 und

118,4

Milliarden Euro geschätzt. Ein Kriterium, das das Wohlbefinden aber ohne neue Investitionen ins Unternehmensgebäude steigert, ist eine gewisse Autonomie. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Cornell-Universität bei 320 Kleinunternehmen, die gezeigt hat, dass die Firmen, die ihren Mitarbeitern die Wahl ließen, wie sie ihre Arbeit angehen,

4-mal

schneller gewachsen sind und ein Drittel mehr Umsatz erzielt haben als Unternehmen mit stärkeren Kontrollmechanismen.

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