Nach der Rücktrittserklärung von Bundestheater-Holding-Chef Georg Springer haben sich am Montagnachmittag einige österreichische Politiker zu Wort gemeldet:
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Bundesminister Josef Ostermayer "respektiert den persönlichen Entschluss" von Springer. "Diese Entscheidung ist ein großer Schritt von Dr. Springer. Ich danke ihm für seine Arbeit in den letzten Monaten, die zur Beseitigung der vergangenen Krise im Burgtheater beigetragen hat. Nun gilt es, einerseits die Analyse der vorhandenen Struktur und den damit begonnenen Reformprozess zügig fortzusetzen und andererseits die Vergangenheit restlos aufzuklären, zu analysieren und daraus für die Zukunft zu lernen."
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Zustimmend kommentiert ÖVP-Kultursprecherin Maria Fekter den Rücktritt von Georg Springer als Geschäftsführer der Bundestheater Holding. "Angesichts der schweren Vorwürfe, die im Raum stehen, und der vielfachen Kritik ist dieser Schritt verständlich und angebracht", so Fekter heute, Montag.Fekter erwartet sich nun eine Versachlichung der Debatte und die ehestmögliche Vorlage der Gutachten, die Kulturminister Ostermayer in Auftrag gegeben hat."Ein bisschen drängt sich der Eindruck auf, dass hier in vielen Bereichen zu lange geschwiegen wurde. Immerhin war Dr. Springer, der sich sicherlich viele Verdienste um die Bundestheater erworben hat, für die Gebarung mitverantwortlich. Eine Holding, deren gesetzliche Hauptaufgabe das Controlling ist, darf im Controlling nicht versagen", so Fekter.
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Der Rücktritt von Georg Springer als Chef der Bundestheater-Holding ist bei Grünen und NEOS auf einhellige Zustimmung gestoßen. Springer habe seine Rolle als Aufseher zumindest mangelhaft gespielt, was bereits seit Beginn der Burgtheater-Affäre klar gewesen sei, unterstrich Wolfgang Zinggl als Kultursprecher der Grünen via Aussendung: "Insofern ist Springers Rücktritt ein überfälliger Schritt.""In Österreich glaubt man ja gern, Strukturprobleme auf der Personalebene lösen zu können. Diesen Fehler sollten wir im Zusammenhang mit dem Burgtheater nicht machen." Nun rücke das Ministerium und die Frage der politischen Verantwortlichkeit in den Vordergrund. "Es besteht jede Menge Aufklärungsbedarf, spannende Monate liegen vor uns", so Zinggl.
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Beate Meinl-Reisinger, Kultursprecherin der NEOS: "Gut, dass Georg Springer letztendlich doch noch Verantwortung für die Malversationen am Burgtheater und das Missmanagement in der Holding übernimmt." Allerdings wäre diese Entscheidung nicht ohne den Druck der Oppositionsparteien und der Medien erfolgt, zeigte sich Meinl-Reisinger überzeugt und verwies auf die Rücktrittserklärung Springers, der darin von einer "rundum theatralischen und wenig sachlichen Diskussion" rund um die Burg gesprochen hatte. "Für die Zukunft hoffe ich, dass dieser Rücktritt eine Signalwirkung für eine neue Verantwortungskultur in Österreichs Kulturinstitutionen hat", so die NEOS-Politikerin.
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Für die FPÖ hat deren Kultursprecher Walter Rosenkranz (im Bild rechts) den Rücktritt von Bundestheater-Holding-Chef Georg Springer am Montag begrüßt: "Springer hat damit endlich einen Schritt gesetzt, der hoffen lässt, dass nun ohne Altlasten an einer soliden Basis für die Bundestheater gearbeitet werden kann", sagte der Nationalratsabgeordnete via Aussendung.
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Reaktionen auf Springer-Rücktritt
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