Der scheidende Holding-Chef möchte sich "mit allen Mitteln eines rechtsstaatlichen Verfahrens" gegen Diffamierung zu Wehr setzen.
Bundestheater-Holding-Chef Georg Springer, der in wenigen Tagen in den vorgezogenen Ruhestand tritt, will sich "gegen alle persönlichen Diffamierungen, und die sind zahlreich und leicht durchschaubar, mit allen Mitteln eines rechtsstaatlichen Verfahrens wehren". Das erklärt er in der morgen erscheinenden Ausgabe des Magazins "News".
"Für den Rundumschlag Matthias Hartmanns kann ich noch ein gewisses Verständnis aufbringen, das mir aber für die von seinen Rechtsberatern gewählte Form völlig fehlt. In Wahrheit geht es ja doch nur um die Verschleierung der einzig entscheidenden Tatsache, die der wahre Entlassungsgrund war: dass Hartmann offensichtlich selbst Teilhaber und Nutznießer eines Systems 'steuerschonender Schwarzgelddepots' war", zitiert das Magazin den Theater-Manager.
Hartmann am Dienstag vor Gericht
Springer hat vor wenigen Tagen seinen vorzeitigen Rückzug verkündet und war am Dienstag vor Gericht Kontrahent des Ex-Burg-Direktors in dessen arbeitsgerichtlicher Klage gegen seine Entlassung.
Hartmann hingegen bedauert, "dass er (Springer, Anm.) zum Ende seiner Amtszeit vor den Trümmern seiner Arbeit steht. Das hat ein engagierter Mensch wie er nicht verdient. Aber er machte den Fehler, zu glauben, man könne auf Dauer den Mantel des Schweigens über die Vorgänge an der Burg legen, über die wir heute mehr wissen, indem ich geopfert werde."
Hartmann will einen Vergleich
Zu einem zivilrechtlichen Vergleich wäre Hartmann sofort bereit, "um Unannehmlichkeiten vom Burgtheater abzuwenden". Es gehe aber vorrangig um die Wiederherstellung seines Rufs, der durch gezielte Gerüchte seitens der Holding untergraben worden wäre.
Laut "News" ist neben Hartmann und der entlassenen früheren kaufmännischen Burgtheater-Geschäftsführerin Silvia Stantejsky auch Springer bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft angezeigt worden.
(APA)