Ban Ki-moon: Appell für Vienna International School

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Der UN-Generalsekretär schrieb einen Brief an Heinz Fischer, um auf die "entscheidende Bedeutung" der Vienna International School hinzuweisen.

Die weitere Förderung der Vienna International School (VIS) ist für die Vereinten Nationen eine "Angelegenheit von entscheidender Bedeutung". In einem Brief vom April appelliert UN-Generalsekretär Ban Ki-moon daher an Bundespräsident Heinz Fischer, sich persönlich einzuschalten und den derzeitigen Status der Schule zu erhalten.

In dem Brief erinnert der UN-Chef daran, dass die Schule ein "entscheidender Faktor für die Ansiedlung des UNO-Büros" in Wien gewesen sei. Die österreichische Regierung habe 1990 zugesagt, die Einrichtung auch adäquat zu unterstützen. "Da dieses Abkommen mit Ende Juni 2014 ausläuft, ersuche ich Sie, sich persönlich einzuschalten und um Unterstützung für das Finden einer dringlichen Lösung, die sowohl die Zukunft der Schule als auch ihren derzeitigen Status sichert", heißt es in dem Schreiben an Fischer.

Um das Millionen-Privileg für die exklusive Privatschule wird derzeit gestritten, wie die "Presse" berichtete. Das Bildungsministerium will in Zeiten des Sparzwang nicht 5 Millionen jährlich für die Schule aufwenden, die übrigens auch extrem hohe Schulgebühren hat und keine Miete zahlt. Der Vertrag läuft mit Ende Juli aus, das Außenministerium setzt sich aber für eine weitere Förderung der Schule ein.

"Dunstkreis" um hohe Ministerialbeamte

FPÖ-Bildungssprecher Water Rosenkranz meldete sich heute, Donnerstag, mit scharfer Kritik an der Subventionierung der Schule. Er spricht von einem "Dunstkreis, in den hochrangige Ministerialbeamte involviert seien - eine unzulässige Verquickung von Staatsdienst und Privatleben." Es sei nicht einzusehen, dass vergleichbare Schulen zum Betteln verurteilt seien und diese Schule derartig bevorzugt werde. Rosenkranz will im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage klären, ob die Lehrer der Schule auch noch von der Lohnsteuer befreit seien.

(APA/Red.)

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